Sebastien Ogier führt nach dem ersten Vormittag der Rallye Spanien. Der Volkswagen-Pilot eröffnete alle Prüfungen, konnte sich aber dennoch mit 8,4 Sekunden Vorsprung vor Thierry Neuville im Hyundai an die Spitze setzen. Den dritten Rang hat nach drei absolvierten Prüfungen am Freitag Hayden Paddon im zweiten Hyundai inne.

Staub und tiefstehende Sonne

Bei strahlendem Sonnenschein und warmen Bedingungen legte Ogier am Freitagvormittag vor. Der Franzose arbeitete sich konstant an Leader Andreas Mikkelsen heran und überholte seinen Teamkollegen schließlich auf WP3. Der WM-Leader hatte zwar den Nachteil, die Straße von einer dünnen Sandschicht freifahren zu müssen, hatte dafür aber freie Sicht. Die tiefstehende Sonne und der aufgewirbelte Staub vernebelte den folgenden Piloten die Sicht. "Ich bin sehr glücklich mit dieser Schleife. Ich machte vom Start bis zum Ziel Druck. Ich hätte es nicht besser lösen können", erklärte Ogier.

Stark präsentierten sich die Hyundai-Piloten Thierry Neuville und Hayden Paddon. Neuville übernahm nach WP4 die Führung, musste sie aber bereits in der folgenden WP wieder an Ogier abgeben. Paddon erlebte einen Vormittag mit gemischten Gefühlen. Auf WP3 setzte der Neuseeländern die Bestzeit, verlor auf der darauffolgenden WP aber viel Zeit nach einem Reifenplatten.

Der Profiteur von Haydens Problemen hieß Mads Östberg. Der Norweger setzte eine zweitschnellste und eine drittschnellste Zeit und schob sich an Mikko Hirvonen vorbei auf Rang drei. Hirvonen klagte vor allem über die geringen Zeitabstände der Fahrer, die die Sicht durch den Staub deutlich erschwerten. "Die Autos hätten mit vier Minuten Abstand starten sollen", erklärte Hirvonen. Diese Probleme suchten auch den ehemals Führenden Mikkelsen im Volkswagen heim, der zusätzlich Probleme mit einem seiner Hinterreifen bekam und dadurch Sekunde um Sekunde einbüßte. Nach vier Prüfungen liegt Mikkelsen 22,7 Sekunden hinter der Spitze. Nur 0.8 Sekunden hinter dem Norweger sortierte sich Robert Kubica ein.

Latvala mit Problemen

Jari-Matti Latvala bleibt in Spanien nur eine Chance: Er muss vor Teamkollege Ogier ins Ziel kommen, um die WM-Entscheidung bis zur Rallye Wales offen zu halten. In den Prüfungen der ersten Etappe kämpfte der Finne aber mehr mit Problemen als mit seinem WM-Konkurrenten. Auf WP2 traf Latvala aufgrund fehlender Sicht einen Stein und beschädigte sich die rechte Front seines Polos leicht.

"Ich hatte Angst, dass wir einen Platten haben könnten und es war schwierig, wieder in den Rhythmus zu finden", erklärte der Finne im Anschluss. Von Beginn an war Latvala nicht mit dem Setup seines Polo zufrieden, das nicht wie erwartet funktionierte. "Ich habe keine Ahnung, warum das so ist. Ich habe keine Idee, was das Problem ist." Auf WP4 büßte er 19,4 Sekunden ein und liegt nun 24,2 Sekunden hinter der Spitze.

Aus für Kris Meeke

Citroen-Pilot Kris Meeke zählte zu den Favoriten der Rallye Spanien, musste seine Hoffnungen aber früh begraben. Auf WP2 setzte der Nordire die Bestzeit und schon sich bis auf den zweiten Rang nach vorne, auf der folgenden Prüfung folgte aber das Aus. Meeke beschädigte sich die rechte Front seines Citroen und musste den Tag vorzeitig beenden.