Die Rallye Spanien, die vom 23. bis zum 26. Oktober 2014 stattfindet, zählt zu den Königsdisziplinen im Rallye-Sport. Sie hält sowohl Asphalt als auch Schotter für die Piloten bereit und nur der beste Kombinierer wird am Ende oben stehen.

Die Rallye steht seit 1991 im WRC-Kalender, seit 2005 führt die Rallye durch die Touristenregion Costa Dorada. Der Servicepark liegt in Salou, etwa 125 Kilometer südlich von Barcelona. Dort findet am Donnerstagabend vor der Kathedrale die offizielle Eröffnungsfeier der Rallye statt. Direkt im Anschluss startet die erste Wertungsprüfung durch die Straßen Barcelonas. Insgesamt warten 372,96 gewertete Kilometer auf die Piloten, die auf 17 Prüfungen verteilt sind.

In Spanien wird auf Schotter und Asphalt gefahren, Foto: Sergio Aguirre
In Spanien wird auf Schotter und Asphalt gefahren, Foto: Sergio Aguirre

Die große Herausforderung der Rallye Spanien liegt seit 2010 in den wechselnden Belägen. Am ersten Tag wird auf Schotter gefahren, am Samstag und Sonntag warten Asphalt-Prüfungen auf die Piloten. Die "Königsprüfung" ist 'Terra Alta'. Die 35,68 Kilometer lange Prüfung hält neben Schotter- auch Asphalt-Passagen bereit und verlangt den Fahrern durch ihre fünf Oberflächen-Wechsel alles ab.

Der Schotter-Untergrund der ersten Etappe ist recht hart, allerdings mit einer feinen, losen Sandschicht überzogen. Damit werden die ersten Piloten als Saubermacher fungieren, während die nachfolgenden Fahrer ein Problem mit der aufgewirbelten Staubschicht bekommen könnten. Am Samstag wartet mit der Prüfung 'Escaladej' die längste WP der Rallye. Sie ist exakt 50 Kilometer lang und jeder Kilometer symbolisiert eine Ausgabe der spanischen Rallye WM. Am Sonntag stellt die Prüfung 'Riudecanyes" das Highlight dar. Sie wird im zweiten Durchgang als Power Stage absolviert und enthält zwei Kreisverkehre, wobei einer der beiden zwei Mal hintereinander umrundet werden muss.

Die Piloten müssen durch den Wechsel von Schotter auf Asphalt vor allem ihren Fahrstil dem jeweiligen Untergrund anpassen. Auf die Crews wartet durch die unterschiedliche Charakteristik der Untergründe eine besondere Herausforderung: Freitagnacht müssen die Mechaniker einen kompletten Umbau von Schotter auf Asphalt in 75 Minuten Service-Zeit erledigen, bei welchem bis auf die Karosserie und den Motor alles getauscht werden muss.

Sebastien Ogier gewann 2013 die Rallye Spanien, Foto: Sutton
Sebastien Ogier gewann 2013 die Rallye Spanien, Foto: Sutton

Die Rallye Spanien wartet mit dem WM-Duell Sebastien Ogier gegen Jari-Matti Latvala auf. Holt Ogier einen Punkt mehr als sein Teamkollege Latvala, ist er Weltmeister. Dies möchte der Finne durch einen Sieg unbedingt verhindern. Große Hoffnungen auf einen Sieg macht sich Lokalmatador Dani Sordo im Hyundai. Der Spanier ist Asphalt-Spezialist und erzielte bereits bei der Rallye Deutschland den zweiten Rang.