Die Rallye Frankreich, die vom 3. bis zum 5. Oktober stattfindet, wird die zweite Veranstaltung der Saison auf Asphalt. Da die WM-Entscheidung in Australien noch vertagt wurde, kommt es in Frankreich zum Showdown. Für Weltmeister und Vorjahressieger Sebastien Ogier ist die Marschroute klar: "Mein Ziel ist dieses Mal wieder, im eigenen Land Weltmeister zu werden", sagt der VW-Pilot.

Sébastien Ogier ist der Lokalmatador in Frankreich, Foto: Sutton
Sébastien Ogier ist der Lokalmatador in Frankreich, Foto: Sutton

Viele Jahre war die Insel Korsika die Heimat der Rallye Frankreich. 2010 zog die WRC ins Elsass um und stationierte den Service Park in Straßburg. Von dort aus starten die Piloten auf 303,63 gewertete Kilometer, die auf 18 Wertungsprüfungen verteilt sind. 2014 zeigt sich die Rallye in neuem Gewand. Lediglich vier der 18 Prüfungen verlaufen identisch zum Jahr 2013. Insgesamt sind knapp 50 Prozent der Wertungsprüfungen komplett neu.

Die meisten Prüfungen werden auf Asphalt gefahren. Zur Herausforderung wird die unterschiedliche Beschaffenheit der Untergründe. Die Wertungsprüfungen lassen sich in vier Kategorien einteilen: Weinberge wie bei der ADAC Rallye Deutschland, enge Waldstraßen, freie Flächen und steile Anstiege auf die Bergkette Vosgesen. Einzelne Bereiche verfügen über einen Schotter-Untergrund. Die Piloten erwartet ein Mix aus schnellen und sehr engen und winkeligen Passagen.

Ein kniffliger Faktor ist das Wetter. Zwischen strahlendem Sonnenschein und sintflutartigen Regenschauern ist im französischen Herbst alles möglich. "Es gibt oftmals das Risiko von Regen über den Bergen und die richtige Reifenwahl kann den Unterschied machen", sagt M-Sport-Pilot Mikko Hirvonen. Bei starken Regenfällen wird zudem viel Dreck auf die Strecke getragen - besonders bei der zweiten Durchfahrt der Etappen ein Vorteil für frühe Starter.

Sébastien Ogier holte 2013 bei seiner Heimrallye den WM-Titel, Foto: Volkswagen Motorsport
Sébastien Ogier holte 2013 bei seiner Heimrallye den WM-Titel, Foto: Volkswagen Motorsport

Sebastien Ogier siegte bereits zwei Mal bei seiner Heimrallye. Wie schon 2013 hat auch in dieser Saison der Titel absolute Priorität. Holt der Volkswagen-Pilot sechs Punkte mehr als sein Teamkollege Jari-Matti Latvala, ist er erneut Weltmeister. Die Volkswagen-Piloten haben noch eine Rechnung mit Asphalt offen, da sie in Deutschland beide nicht das Ziel sahen. Dort triumphierte Hyundai mit Thierry Neuville. Der Belgier zählt gemeinsam mit seinem Teamkollegen Daniel Sordo auch in Frankreich zum erweiterten Favoritenkreis. Hoffnung auf eine vordere Platzierung kann sich Kris Meeke machen. Der Citroen-Pilot fiel bei der ADAC Rallye Deutschland am Finaltag in Führung liegend aus, stellte dort aber seine Asphalt-Qualitäten unter Beweis.