Kris Meeke hat sich nach dem ersten Tag der Rallye Australien die Führung gesichert. Der Citroen-Pilot liegt nach sechs absolvierten hauchdünne 2,1 Sekunden vor Jari-Matti Latvala im Volkswagen. Dessen Teamkollege Sebastien Ogier komplettiert die Top-3. Den Abschluss des Tages bilden zwei Super Special Stages, die aber keinen Einfluss auf die Startreihenfolge für den Samstag haben.

Staubwolken erschweren die Sicht

Das Wetter zeigte sich am ersten Wettkampftag von seiner besten Seite und präsentierte sich mit 20 Grad und Sonnenschein. Damit waren Staubwolken auf der Piste vorprogrammiert, weshalb die Offiziellen drei Minuten Startabstand beschlossen. Weltmeister Sebastien Ogier eröffnete als Erster auf der Strecke und sicherte sich trotz dieses Nachteils zwei Bestzeiten. Nach früher Führung und zwischenzeitlich viertem Rang beendete der Volkswagen-Pilot den Tag auf Rang drei, 2,6 Sekunden hinter dem Leader Kris Meeke. "Ich bin wirklich happy. Wir sin dnicht so weit von der Führung weg, daher können wir auf das Geleistete heute stolz sein", freute sich Ogier.

Citroen-Pilot Meeke sicherte sich ebenfalls zwei Bestzeiten und liegt seit WP3, Newry, an der Spitze der Zeitentabelle. Bei seiner Ankunft nach WP6 riss er zunächst die Faust in die Höhe und strahlte. "Ich sagte zu Paul [Beifahrer], dass genau das der Speed ist, den wir fahren müssen, um mit den Volkswagens mithalten zu können" jubelte er. "Was ein Knaller, was eine gute Stage."

Jari-Matti Latvala liegt auf Rang zwei, Foto: Volkswagen Motorsport
Jari-Matti Latvala liegt auf Rang zwei, Foto: Volkswagen Motorsport

Latvala prescht nach vorne

Für den WM-Zweiten Jari-Matti Latvala begann der Tag falsch eingestellten Bremsen. Dem VW-Piloten fehlte das Selbstvertrauen und damit auch die guten Zeiten. Zwischenzeitlich musste sich der Finne mit Rang fünf zufriedengeben, schob sich durch zwei Bestzeiten am Abend aber wieder bis auf Rang zwei nach vorne.

Für Landsmann Mikko Hirvonen ging es genau den anderen Weg. Der Ford-Pilot lag lange auf dem zweiten Rang gelegen hatte. Nach sechs Prüfungen befindet sich der Finne im Duell mit Andreas Mikkelsen um Rang vier. Der VW-Pilot liegt 0,4 Sekunden vor Hirvonen. Dahinter muss Hayden Paddon im Hyundai abreißen lassen. Dem Neuseeländer fehlen bereits 37,8 Sekunden auf die Top-5.

Probleme bei Kubica

Während Kris Meeke im Citroen an der Spitze liegt, kämpft sein Teamkollege Mads Östberg mit dem DS3 WRC. Er kam mehrfach von der Strecke ab und kämpfte zu Beginn mit seinem Selbstvertrauen. Nur 6,8 Sekunden hinter ihm sortierte sich Robert Kubica im Ford ein. Der Pole begann den Tag mit einem Dreher und hatte später Probleme mit dem Lenkrad. "Besonders in den schnellen Kurven bin ich von der Linie weg und dort musst die präzise sein", erklärte Kubica. "Ich denke, ich lenke, aber ich lenke nicht genug. Am Nachmittag hatte ich kein Selbstvertrauen."

Thierry Neuville komplettiert die Top-10, Foto: Sutton
Thierry Neuville komplettiert die Top-10, Foto: Sutton

Hinter dem Polen komplettieren Elfyn Evans im Ford Fiesta RS WRC und Thierry Neuville im Hyundai die Top-10. Der Deutschland-Sieger liegt bereits 2:05.2 Minuten hinter der Spitze. Alleine auf WP5 ließ der Belgier 1:56 Minuten liegen und kam mit einer stark beschädigten Radaufhängung hinten rechts ins Ziel. "Es passierte in einer der ersten Kurven, als ich am Kurvenausgang einen Stein erwischte", erklärte Neuville. "Ich dachte, es wäre ok, aber einen Kilometer später passierte das." Neuville konnte die letzte Prüfung aber ohne Probleme bestreiten und lag lediglich 2,1 Sekunden hinter der Spitze.