Die Rallye Australien, die vom 12. bis zum 14. September ausgetragen wird, stellt die Rückkehr der WRC-Stars auf Schotter dar. Volkswagen hat nach dem schlechtesten Saisonergebnis in Deutschland viel gutzumachen, Hyundai und Ford gehen nach Top-Ergebnissen motiviert wie selten in die Rallye. Ein spannender Kampf auf Augenhöhe steht bevor, in den auch Citroen noch eingreifen möchte.

Der fünfte Kontinent hält verschiedenste Herausforderungen bereit, Foto: Sutton
Der fünfte Kontinent hält verschiedenste Herausforderungen bereit, Foto: Sutton

Die Strecken selbst führen durch die wunderschöne Landschaft des Fünften Kontinents. Während bis einschließlich 2006 rund um Perth gefahren wurde, ist der Rallye-Tross 2009 einmal quer durch das Land an die Ostküste gewandert. Nun ist das Rallye-Hauptquartier auf halbem Wege zwischen Sydney und Brisbane angesiedelt. Der Service Park liegt in der Hafenstadt Coffs Harbour. Von dort aus machen sich die Piloten auf, um die insgesamt 315,30 gewerteten Kilometer zu bestreiten, die sich auf 20 Wertungsprüfungen verteilen.

Besonders die kurzen Wege sind bei der Rallye Australien für die Piloten perfekt. Sie ist die kompakteste Rallye der Saison, denn alle Prüfungen liegen in einem Radius von 35 km. Die Piloten absolvieren an den drei Rallye-Tagen gerade einmal 632,80 Kilometer an Verbindungsetappen.

Die Prüfungen sind in drei Charakteristiken unterteilt. Während sie einerseits über schnelle, flüssige Straßen führen, erwarten die Piloten andererseits enge und verwundene Abschnitte im dichten Wald. Die dritte Herausforderung sind vier Special-Stages auf gemischtem Untergrund. Sie werden jeweils Freitag- und Samstagabend bei Dunkelheit ausgetragen.

Sebastien Ogier gewann 2013 19 von 22 Prüfungen in Australien, Foto: Volkswagen Motorsport
Sebastien Ogier gewann 2013 19 von 22 Prüfungen in Australien, Foto: Volkswagen Motorsport

Als größte Herausforderung erwartet die WRC-Stars die 48,92 km lange Nambucca-Prüfung. Sie wird am Samstagmorgen und nochmals nach dem Mittagsservice gefahren und verbindet zwei schnelle, flüssige Abschnitte. Zum zweiten Mal wird am Sonntag die Prüfung Wedding Bells gefahren. Sie findet im hügeligen Wedding Bells State Forest statt und bietet knackige 9,23 WP-Kilometer. Die wohl typischste Prüfung für die Rallye Australien wird am Sonntag in der zweiten Durchfahrt als Power Stage ausgetragen.

Als klare Favoriten gehen wie bei jeder Rallye die beiden Volkswagen-Piloten Sebastien Ogier und Jari-Matti Latvala an den Start. Kein anderer Pilot gewann in der bisherigen Saison eine Rallye auf Schotter. Zudem steht Volkswagen kurz vor der Verteidigung des Herstellertitels, der aus Sicht des Teams bestenfalls mit einem Doppelsieg gefeiert werden soll. Hinter der Spitze könnte sich ein Duell zwischen Deutschland-Sieger Hyundai, M-Sport und Citroen entwickeln.