Hyundai betrachtet die Rallye Deutschland als Heimevent, da sich die Zentrale im etwas mehr als 200 Kilometer entfernten Alzenau befindet. Dani Sordo geht erstmals seit der Rallye Argentinien wieder im zweiten Auto neben Thierry Neuville an den Start. Im Hyundai Motorsport N Team tritt diesmal nicht der Neuseeländer Hayden Paddon, sondern erstmals Bryan Bouffier an, der bereits für das Team testete und das Asphaltevent Rallye Antibes mit dem Hyundai i20 WRC gewann. Alle Piloten haben sich mit Testfahrten in den Weinbergen und auf dem Truppenübungsplatz Baumholder auf die erste wirkliche Asphaltrallye der Saison vorbereitet.

Nachdem Hyundai in Finnland mit einem Upgrade am Zylinderblock und dem Verbindungsgestänge an den Start ging, ist in Deutschland das Chassis an der Reihe. Unter anderem sind die Kühlerstützen und die Radkästen verstärkt worden, um die Haltbarkeit zu verbessern. Das Ziel für die Rallye Deutschland lautet, alle drei Autos ins Ziel zu bringen und für die restlichen Asphaltevents der Saison so viele Erfahrungen wie möglich zu sammeln.

"Wir haben immer das Ziel, alle Autos ins Ziel einer Rallye zu bringen und die Entwicklung des Autos für die nächsten Asphaltläufe fortzusetzen. Aber wir werden uns auch vornehmen, über das Event hinweg ein paar gute Stagezeiten zu setzen", sagte Teamchef Michel Nandan. "Ich denke, wir haben sein sehr starkes Fahreraufgebot, denn Thierry und Dani haben bei diesem Event eine solide Erfolgsbilanz. Und Bryan verfügt über viel Erfahrung mit dem i20 WRC auf kompaktem Untergrund."

Bryan Bouffier hat seine Pace bereits unter Beweis gestellt., Foto: Hyundai
Bryan Bouffier hat seine Pace bereits unter Beweis gestellt., Foto: Hyundai

Für Neuville ist die Rallye Deutschland praktisch eine Heimrallye, denn sein Geburtstort St. Vith liegt nur etwa 85 Kilometer von Trier entfernt. "Es werden viele belgische Fans die Prüfungen säumen - meine Familie und Freunde eingeschlossen - und ich freue mich wirklich darauf, denn ich werde den Hyundai i20 WRC zum ersten Mal auf Asphalt bewegen", sagte der Belgier. "Ich fühle mich auf Asphalt sehr wohl, daher will ich mich bei diesem Event wirklich gut schlagen und dem Team wie immer dabei helfen, mit dem Auto Fortschritte zu machen."

Sordo setzte sich im vergangenen Jahr in einem engen Duell gegen Neuville durch. Nun freut er sich darauf, den Hyundai i20 WRC über die Prüfungen zu pilotieren, die er so gerne mag. "Ich habe die Rallye letztes Jahr gewonnen und es ist ein Event, bei dem ich mich beim Fahren sehr selbstbewusst fühle, auch wenn es schwierig sein kann", meinte Sordo. "Ich saß bei unseren Testfahrten vor dem Event nach einigen Monaten Pause wieder am Steuer des Hyundai i20 WRC und es war ein schönes Gefühl - ich denke, wir sind auf die Rallye gut vorbereitet und haben ein gutes Setup für die Prüfungen."

Bouffier geht nicht nur erstmals für Hyundai bei einem WRC-Event an den Start, sondern zum ersten Mal überhaupt nimmt er mit einem Werksteam an einer WRC-Rallye teil. Zudem hat er die Rallye Deutschland noch nie bestritten. Ein Event voller Premieren also für den Franzosen, weshalb er besonders aufgeregt ist. "Die Recce wird entscheidend sein und es wird sehr wichtig sein, für dieses Event gute Pacenotes zu haben. Seit wir die Rallye Antibes im Mai gewonnen haben, hat sich der Hyundai i20 WRC auf Asphalt deutlich verbessert - das haben wir beim Test vor dem Event gespürt - und wir werden unser Bestes geben, um ein gutes Ergebnis zu holen und bei der Entwicklung des Autos zu helfen."