Jari-Matti Latvala liegt auch zum Mittagsservice an Tag drei in Finnland an der Spitze. Der Volkswagen-Pilot baute seinen Vorsprung auf fünf Prüfungen am Samstagvormittag auf 29,9 Sekunden aus. Hinter ihm liegt nun wieder Teamkollege Sebastien Ogier auf Rang zwei. Dritter ist Kris Meeke im Citroen.

Latvala holte sich drei Bestzeiten - trotz keiner Fehler wie auf WP15, als er auf einer Kreuzung etwas zu weit nach außen getragen wurde. Auf WP15 schon sich Weltmeister Ogier erneut an Kris Meeke vorbei und liegt seither wieder auf dem zweiten Rang. Dem Volkswagen-Piloten gelang allerdings nur eine Bestzeit, stattdessen kämpfte er mit Problemen. "Ich versuche alles, aber ich kämpfe mit den Bremspunkten", erklärte der Franzose. Ohne erkennbare Ursache bremse er entweder zu spät oder zu früh.

Durch die stetigen Zeitverluste konnte sich Latvala an der Spitze immer weiter freifahren. "30 Sekunden auf Jari sind schon eine Menge. Wir werden weitermachen, aber es wäre dumm, wie die Hölle Druck zu machen, um ihn einzuholen", erklärte Ogier zu seinen Siegchancen.

Kris Meeke kämpfte mit seinem Citroen, Foto: Citroen
Kris Meeke kämpfte mit seinem Citroen, Foto: Citroen

Meeke muss abreißen lassen

Bereits nach zwei Prüfungen am Samstag hieß es für Kris Meeke, sich von Platz zwei zu verabschieden. Auf WP15 verlor der Citroen-Pilot vier Sekunden auf Ogier und damit seinen Platz an den Weltmeister. Seither wuchs der Abstand stetig an, was auch einem Fehler von Meeke auf WP17 geschuldet war. "Das Auto war in einer bergab-Bremszone außer Kontrolle und rutsche von links nach rechts. Das war eine große Schrecksekunde", erinnerte sich der Nordire, der auf dieser Prüfung erneut 4,7 Sekunden auf Ogier liegenließ.

Auf den Plätzen, vier, fünf und sechs liegen weiterhin Andreas Mikkelsen im Volkswagen, Mads Östberg in Citroen und Mikko Hirvonen im Ford. Letzterer verliert immer mehr auf seinen Vordermann Östberg und hat auf die Spitze mittlerweile mehr als eineinhalb Minuten Rückstand. "Es läuft nichts falsch, es ist nur nicht so gut, wie ich das erhofft hatte", zeigte sich Hirvonen frustriert. Aufgeben kommt bei seiner Heimrallye aber nicht infrage. "Wir können uns immer noch zurückkämpfen. Hoffentlich finden wir im Service noch etwas, aber ich bin es, bei dem auf den Resetknopf gedrück werden muss."

Hayden Paddon ist der aktuell beste Hyundai-Pilot, Foto: Sutton
Hayden Paddon ist der aktuell beste Hyundai-Pilot, Foto: Sutton

Paddon mit Dreher

Der Siebtplatzierte Hayden Paddon im Hyundai strauchelte am Vormittag mit der Front seines Autos. Immer wieder hatte er Probleme, seinen i20 zum richtigen Einlenken zu bewegen, was zu zwei halben Drehern und viel Zeitverlust führte. Dennoch liegt der Australier mehr als 30 Sekunden vor seinem ersten Verfolger Elfyn Evans im Ford. Juho Hänninen im zweiten Hyundai und Craig Breen komplettieren die Top-10. Robert Kubica ist nach seinem Ausfall am Freitag mittlerweile wieder auf Rang 41 angekommen. Auf den letzten Top-10-Platz fehlen dem Polen aber 40 Minuten.