Wird es in der WRC bald Boxenstopps wie in der Formel 1 geben? Das zumindest wünschen sich die Hersteller ab der kommenden Saison. Bei langen Prüfungen wie Ascochinga in Argentinien (51,88 km), Guanajuatito in Mexiko (55,92 km) oder zuletzt Monte Lerno auf Sardinien (59,13 km) kommt der ein oder andere Pilot mit vollkommen zerstörten Reifen ins Ziel. Das könnte nun bei einigen Events anders werden, denn ein Boxenstopp mitten auf den Prüfungen ist im Gespräch.

Derartige Bilder sollen mit der neuen Idee -zumindest aufgrund von Reifenverschleiß - verhindert werden, Foto: Sutton
Derartige Bilder sollen mit der neuen Idee -zumindest aufgrund von Reifenverschleiß - verhindert werden, Foto: Sutton

"Wir erlauben dann den Teams, zwei oder vier Mechaniker mitzubringen", erklärte Antonio Turitto, einer der Organisatoren der Rallye Italien, die sich über diese Regelung freuen würde. Dafür soll bestmöglich ein Dorf ausgewählt werden, um den Zuschauern gute Sicht auf die Boxenstopps zu ermöglichen. Die Krux: Die Zeit läuft - wie auch in der Formel 1 - während des Boxenstopps weiter.

Ein Spannungselement, dass aber auch Gefahren in sich birgt, wie Turitto einräumt. "Eine unserer Sorgen ist, dass wir sicherstellen, dass die Reifen korrekt befestigt sind - das ist natürlich sehr, sehr wichtig für die Sicherheit und etwas, worauf wir achten werden", so der Organisator gegenüber Autosport.

Michele Mouton, FIA WRC Promoterin und ehemalige Rallye-Siegerin, zeigt sich der Idee gegenüber zumindest nicht abgeneigt. "Wir müssen nun darüber nachdenken, was wir für die Rallyes wollen", erklärte Mouton. Der ehemaligen WRC-Siegerin ist aber vor allem der Sicherheitsaspekt wichtig. "Wenn es aus Sicht der Sicherheit funktioniert, könnte es aufregend werden - es könnte eine neue Dimension für die Rallyes bedeuten."