Der dritte Tag der Italien-Rallye auf Sardinien hatte für den Führenden Jari-Matti Latvala vielversprechend begonnen. Er konnte seinen Vorsprung mit einem Sieg auf der Monte-Olia-Etappe auf Teamkollege Sebastien Ogier deutlich ausbauen. Dann folgte mit der 59 Kilometer langen Monte-Lerno-Prüfung die längste Etappe des gesamten Jahres. Die Reifen spielten dabei eine große Rolle. Mads Östberg, der Andreas Mikkelsen 3,1 Sekunden abnahm, sprach von "massivem Überhitzen", worauf das Auto sich stark bewegte.

Auf dieser Etappe wurde Latvalas Motor zu heiß. Der Finne bereitete sich darauf vor, das Auto abzustellen und schaltete in den Straßen-Modus. "Die Temperatur ging bis auf 132 [Grad] nach oben", schilderte Latvala. Dann verschwand das Problem, wie es gekommen war und der Motor kühlte ab, worauf der VW-Pilot wieder Gas gab. Bis zum Ende der Etappe verlor er elf Sekunden an Ogier. "Das ist noch okay", so Latvala. Ogier bekam die Information, Latvala wäre ausgefallen. "Wir holten etwas auf und dann fuhr er wieder", erinnerte sich der Franzose, der gern noch mehr Zeit gewonnen hätte. "Es ist schade. Wir hätten ein paar Sekunden schneller sein können."

Robert Kubica geht keine Risiken ein, Foto: Sutton
Robert Kubica geht keine Risiken ein, Foto: Sutton

Nun liegt Latvala noch 17,7 Sekunden vor Ogier. Auf den Plätzen folgen Östberg, Mikkelsen und Robert Kubica, der sich von seinem Teamkollegen Elfyn Evans absetzen konnte. Der Pole sprach von einer "ruhigen Fahrt ohne Risiken". In den schnellen Abschnitten könne der Ford-Pilot nach eigener Aussage noch mehr Zeit gutmachen. "Es geht darum, zu wissen, wann man pushen muss und wann man vorsichtig sein muss. Im Moment läuft alles in die richtige Richtung", so Kubica. Evans fuhr in Sorge um seine Bremsen auf der 59 Kilometer langen Etappe zu konservativ. "Das war vielleicht nicht der beste Weg", erkannte er. Am Nachmittag hofft er auf eine bessere Pace. Nur die beiden Führenden liegen noch innerhalb einer Minute. Die Top-10 komplettierten Martin Prokop, Henning Solberg, Hayden Paddon und Nasser Al-Attiyah.