Für Mikko Hirvonen war Sardinien stets ein erfolgreiches Terrain. Sechs Mal war er einer der zwei besten Piloten, 2012 feierte er den Sieg. Nach dem Unfall bei der Rallye Argentinien hatte der Finne zuletzt eine furiose Aufholjagd gezeigt. Auf einer einzigen, von Nebel durchzogenen Prüfung nahm er seinen Rivalen mehr als eine halbe Minute ab. Hirvonen weiß daher, dass er die Pace hat und nur sichergehen muss, dass ihm keine Fehler unterlaufen.

"Es ist ein kniffliges Event, aber ich habe mich hier in der Vergangenheit gut geschlagen. Die Straßen sind wirklich technisch und in gewisser Hinsicht würde man sie mit Mexiko oder Portugal vergleichen, aber das Gripniveau ist etwas anders", sagte er über die Rallye Sardinien. "Der größte Unterschied ist die Sicht auf die Strecke. Es ist schwer, die Prüfungen zu lesen und wohin der Weg führt, was die Recce und den Aufschrieb umso wichtiger macht."

Hirvonen hofft, dass ihm sein Vertrauen in den Aufschrieb auf Sardinien in die Karten spielt und betonte, dass er die sehr schnellen und engen Prüfungen liebt. "Aber es gibt auch viele Hindernisse, auf die man achtgeben muss. Es gibt viele Steine seitlich an der Straße und wenn es heiß ist, leiden die Reifen. Daher muss man sichergehen, dass man auf sie aufpasst."

Für Teamkollege Elfyn Evans ist die Rallye Sardinien das erste und einzige Event in diesem Jahr, das er mit dem Ford Fiesta RS WRC bereits bestritten hat - und das mit Erfolg. Nach nur drei Tagen Vorbereitung im neuen Auto und mit neuem Beifahrer kam der Waliser als Sechster ins Ziel. Zum diesjährigen Event reiste er bereits vorzeitig an, um sich an die hohen Temperaturen zu gewöhnen und ein spezielles Fitnesstraining zu absolvieren.

"Es wird schön sein, zu einem Event zurückzukehren, bei dem ich die Kraft und die Leistung eines WRC-Boliden bereits erfahren habe. Aber ich werde nicht zulassen, dass das meinen Fokus zu sehr beeinflusst. Der Plan lautet nach wie vor, so viel wie möglich zu lernen und gleichzeitig auf diesem Niveau unseren Speed zu entwickeln", meinte Evans.

Seit der Rallye Argentinien haben Evans und sein Beifahrer Daniel Barritt viel Zeit damit verbracht, Onboard-Aufnahmen zu studieren, um sicherzugehen, dass der Aufschrieb so präzise wie möglich ist. "40 Prozent der Rallye werden vollkommen neu sein, aber für die bekannten 60 Prozent sollten wir gut vorbereitet sein, um weiter Fortschritte zu machen und unseren Speed zu entwickeln."