Die Rallye Italien-Sardinien, die vom 05. bis zum 08. Juni über die Bühne geht, zeigt sich 2014 in neuem Gewand. Die Rallye zieht von Olbia an der Ostküste nach Alghero an der Westküste um. Viele der bisher bekannten Wertungsprüfungen bleiben aber weiterhin bestehen.

Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Rallye wieder von zwei auf vier Tage ausgedehnt. Am Donnerstagabend ist erstmals Cagliari, die Hauptstadt Sardiniens, Teil der Rallye und wird Schauplatz des zeremoniellen Starts. Von dort aus begeben sich die Piloten auf 364 gewertete Kilometer, die sich auf 17 Wertungsprüfungen verteilen.

Micky's Jump ist berühmt, Foto: Sutton
Micky's Jump ist berühmt, Foto: Sutton

Die Teams erwartet auf der italienischen Insel Sardinien eine Mischung aus höher gelegenen, grünen Bergregionen und staubigen, steinigen Passagen. Besonders ist der feine Sand, der in einer dünnen Schicht über dem meist harten Untergrund liegt - er ist für alle Fahrzeuge eine Herausforderung. Während die ersten Piloten auf der Strecke Saubermacher spielen, leiden die hinteren unter dem aufgewirbelten Staub.

Ein besonderes Highlight steht für die Piloten gleich am Samstag auf Monte Lerno auf dem Programm. Die mit knapp 60 Kilometern längste Prüfung wartet nach etwa acht Kilometern mit einer Mutprobe auf: 'Micky's Jump'. Dieser Sprung wird zu einem Rechtsknick und nachdem die Autos abgehoben haben, senkt sich förmlich der Boden ab.

Zu den weiteren Herausforderungen gehören die schmalen Strecken. Am Wegesrand lauern Büsche, Bäume und Felsen und lassen keinen Raum für Fehler. "Man fährt sehr dicht und mit hoher Geschwindigkeit an Felsen und Bäumen vorbei. Es ist also absolute Präzision gefragt", schildert Jari-Matti Latvala. Besonders gefährlich für die Reifen sind aus dem Boden ragende Steine, da sich sehr schnell Spurrillen bilden.

Als Top-Favorit geht Weltmeister Sebastien Ogier in die Rallye. Der Volkswagen-Pilot gewann die Rallye im Vorjahr mit mehr als einer Minute Vorsprung, kämpft 2014 aber mit dem Handicap der ersten Startposition am Eröffnungstag. "Zwar ist es auf dem losen Sand besonders schwierig, am Freitag als Erster auf die Strecke zu gehen, aber trotzdem rechne ich mir gute Chancen auf den Sieg aus", sagt Ogier. Sein ärgster Rivale wird Teamkollege Latvala, der die Rallye 2009 bereits gewann. Auch die Citroen-Piloten reisen hochmotiviert nach Sardinien, denn die Marke aus Frankreich gewann fünf der insgesamt neun Veranstaltungen.