Die Rallye Portugal ging mit dem Sieg von Sebastien Ogier zu Ende. Der Weltmeister hielt seinen ersten Verfolger, Mikko Hirvonen im Ford auf Distanz und gewann zum dritten Mal in dieser Saison. Hirvonen feierte sein erstes Podest 2014, während der drittplatzierte Mads Östberg bereits zum zweiten Mal in den Top-3 landete.

Sebastien Ogier baute seinen Vorsprung in der WM weiter aus, Foto: Volkswagen Motorsport
Sebastien Ogier baute seinen Vorsprung in der WM weiter aus, Foto: Volkswagen Motorsport

Sebastien Ogier, Volkswagen, Sieger: Vier Siege in fünf Jahren. Es ist keine Übertreibung: Die Rallye Portugal ist eine meiner absoluten Favoriten! Die ganze Woche lief fantastisch für Julien und mich. Erst die großartige Show beim ‚Fafe Rally Sprint' vor mehr als 100.000 Fans und jetzt als Höhepunkt unsere Titelverteidigung bei der Rallye Portugal an der Algarve. Der Zuspruch und die Unterstützung durch die Fans ist hier etwas Besonderes. Am Schlusstag sind wir mit den weichen Reifen nur so viel Risiko gegangen wie nötig. Trotzdem waren die drei Punkte in der Powerstage natürlich unser Ziel, auch wenn es Jari-Matti mir nicht leicht gemacht hat. Der Vorsprung in der Weltmeisterschaft ist nun etwas größer, aber die Konkurrenz schläft nicht - Mikko Hirvonen und Mads Østberg haben das bewiesen. Ich habe gehört, dass Markku Alén mit fünf Portugal-Siegen der ungekrönte König ist. Nächstes Jahr können wir das auch schaffen. Das ist unser Ziel.

Mikko Hirvonen fuhr erstmals 2014 aufs Podest, Foto: Sutton
Mikko Hirvonen fuhr erstmals 2014 aufs Podest, Foto: Sutton

Mikko Hirvonen, Ford, Zweiter: Ich wir wirklich glücklich über das Ergebnis. Wir kamen mit dem Wunsch hierher, eine gute und saubere Rallye zu fahren und genau das ist gelungen. Das Auto war über das gesamte Wochenende absolut perfekt - und wirklich konkurrenzfähig. Wir wussten, dass wir die Pace haben. Es ging nur darum, alles zusammenzubekommen. Wir waren an diesem Wochenende einen weiteren Schritt näher dran und das ist für das gesamte Team sehr gut. Ich bin sicher, dass dieses Ergebnis jeden pushen wird und wir weiterhin die Spitze herausfordern können.

Mads Östberg ist Dritter der Weltmeisterschaft, Foto: Sutton
Mads Östberg ist Dritter der Weltmeisterschaft, Foto: Sutton

Mads Östberg, Citroen, Dritter: Wir machen bei jeder Rally und bei jedem Test Fortschritte. Dieser dritte Rang ist ein exzellentes Ergebnis und der Punkt in der Power Stage ist ein Bonus. Das war vor unserer Ziel vor dem Start, daher sind wir während der Rallye nicht zu viele Risiken eingegangen. Das sieht für den Rest der Saison recht gut aus, wobei wir in Zukunft nochmals weiter vorne landen können."

Andreas Mikkelsen hat dem Druck standgehalten, Foto: Sutton
Andreas Mikkelsen hat dem Druck standgehalten, Foto: Sutton

Andreas Mikkelsen, Volkswagen, Vierter: Alles in allem ist die Rallye Portugal nicht so verlaufen, wie ich mir das vorher erhofft hatte, obwohl das Ergebnis am Ende versöhnlich ausgefallen ist. Wir haben uns dazu entschlossen, einen neuen Aufschrieb zu erstellen. Doch der heftige Regen bei der ‚Recce' hat die Sicht so sehr erschwert, dass ich dem neuen Aufschrieb nicht so recht vertrauen konnte. Die wechselhaften Bedingungen gerade zu Beginn der Rallye haben mich zusätzlich vorsichtig gemacht. Ich habe viel Zeit verloren, wollte aber auf keinen Fall zu viel riskieren. Das hat sich dann zumindest im Ergebnis ausgezahlt: Rang vier ist das Maximum, das wir so herausholen konnten. Am Sonntag war ich zudem wieder zufrieden mit meiner eigenen Leistung. Der Rhythmus hat gestimmt. Ich freue mich auf die kommende Rallye in Argentinien.

Henning Solberg ist mit seiner Leistung sehr zufrieden, Foto: Sutton
Henning Solberg ist mit seiner Leistung sehr zufrieden, Foto: Sutton

Henning Solberg, Ford, Fünfter: Ich bin sehr zufrieden. Das war mein erstes Mal auf Schotter in diesem Jahr und die erste Rallye seit Schweden. Aus dieser Perspektive bin ich sehr, sehr zufrieden. Beim nächsten Mal werde ich schneller sein. Ich bin zwar einer der Älteren, aber ich habe immer noch fünf Jahre vor mir und bin hochmotiviert. Ich bin 100 prozentig sicher, dass ich die jüngeren Fahrer schlagen kann.

Thierry Neuville fuhr seine erste Bestzeit mit Hyundai, Foto: Sutton
Thierry Neuville fuhr seine erste Bestzeit mit Hyundai, Foto: Sutton

Thierry Neuville, Hyundai, Siebter: Es war eine harte Rallye, aber wir haben immer gekämpft und einiges Positives mitgenommen. Sicherlich war unsere erste Bestzeit im Hyundai ein Highlight, aber ich bin allgemein erfreut über die Performance des i20 in schwierigen Bedingungen. Wir mussten den Start ruhig angehen, aber wir nahmen einige Schlüssel-Veränderungen am Setup vor, die uns während der Rallye Schwung brachten. Durch Übertragungs-Problem konnte ich in der Power Stage keinen Druck machen, aber wir sind ins Ziel gekommen, was immer oberste Priorität hat.

Juho Hänninen kämpfte mit seinem Hyundai, Foto: Sutton
Juho Hänninen kämpfte mit seinem Hyundai, Foto: Sutton

Juho Hänninen, Hyundai, Achter: Für uns war es sicherlich eine schwierige Rallye. Vom Freitag an hatten wir Schwierigkeiten, die unseren Fortschritt behindert haben. Aber wir haben nie aufgegeben. Das Auto in den Top-8 ins Ziel gebracht zu haben, ist immer noch eine Errungenschaft für uns.

Jari-Matti Latvala überschlug sich am Freitag, Foto: Volkswagen Motorsport
Jari-Matti Latvala überschlug sich am Freitag, Foto: Volkswagen Motorsport

Jari-Matti Latvala, Volkswagen, 14.: Die Rallye Portugal hat wieder einmal bewiesen, dass sie zu Recht als eine der schwierigsten Rallyes überhaupt gilt. Unser Speed war sehr gut und damit hatten wir die Möglichkeit für einen Platz auf dem Podium, aber leider hatte ein vermeintlich kleiner Fehler am Freitag eine ziemlich große Wirkung. Das war sehr enttäuschend und die Chancen auf ein gutes Resultat waren dahin. Darum richteten wir unsere Strategie allein auf die Powerstage aus und haben uns weiche Reifen aufgehoben, um einen Angriff auf die Zusatzpunkte zu starten, was mit Platz zwei auch gelungen ist. In der Meisterschaft ist der Abstand zu unseren Teamkollegen an der Spitze nun größer geworden, aber die Saison ist noch lang. Für Argentinien können wir in Sachen Performance zuversichtlich sein und werden dort hoffentlich wieder um den Sieg kämpfen.

Daniel Sordo lag lange auf Podestkurs, Foto: Sutton
Daniel Sordo lag lange auf Podestkurs, Foto: Sutton

Dani Sordo, Hyundai, Ausgeschieden: Es ist natürlich unglaublich enttäuschend, auszuscheiden. Vor allem, da wir so gut platziert waren. Ich war auf dem Weg zur ersten Prüfung, als eine der Antriebswellen brach und wir aufgeben mussten. Wir hatten eine gute Rallye mit einigen Bestzeiten am Freitag. Wir haben die Pace des Hyundais bei schwierigen Bedingungen gezeigt. Ich hatte unglaublich Unterstützung und es war fantastisch zu sehen, dass so viele Menschen hinter mir stehen.