Sebastien Ogier hat mit einer Gesamtzeit von 3:33:20.4 Stunden die Rallye Portugal gewonnen. Der Volkswagen-Pilot lag im Ziel 43.2 Sekunden vor Ford-Pilot Mikko Hirvonen. Das Podest wurde von Mads Östberg im Citroen komplettiert.

Ogier unter Druck

Durch die Führung in der Weltmeisterschaft musste Ogier den ersten Tag in Portugal eröffnen und verlor auf den teils stark verschmutzten Straßen Zeit. Somit übernahm Hirvonen die Führung und ein Duell auf Augenhöhe begann. Am zweiten Tag der Rallye zog Ogier aber schließlich weg und ging mit einem beruhigenden Vorsprung in die finalen Prüfungen. Insgesamt feierte der Weltmeister acht Bestzeiten und sicherte sich bei seinem vierten Sieg in Portugal auch die drei Zusatzpunkte in der Power Stage.

"Ich bin so glücklich, das war wirklich ein großartiges Wochenende", strahlte Ogier. "Mikko hat wirklich Druck gemacht. Umso glücklicher bin ich, dass ich hier meinen vierten Sieg feiern kann." Auch der geschlagene Hirvonen war erleichtert über sein erstes Podest der Saison. "Ich bin über diesen zweiten Platz so glücklich", erklärte der Finne. "Genau das hatte ich vor der Rallye gehofft - eine saubere Rallye ohne Probleme."

Norwegen-Tripple

Mit seinem zweiten Podestplatz in dieser Saison festigte Mads Östberg gleichzeitig seinen dritten Platz in der WM-Wertung. "Ich bin sehr glücklich über diese Position, denn ich fühle mich wohl im Auto und habe ein gutes Gefühl für den Rest der Saison", strahle Östberg über seinen dritten Rang. Hinter dem Norweger landeten seine Landsleute Andreas Mikkelsen im Volkswagen und Ford-Pilot Henning Solberg. Damit lagen drei Norweger auf den Rängen drei bis sechs.

Hyundai im Pech

Daniel Sordo war im Hyundai i20 einer der bestimmenden Männer der Rallye. Der Spanier holte die erste Bestzeit für Neueinsteiger Hyundai und lag zwischenzeitlich sogar in Führung. Am Sonntagmorgen brach ihm allerdings auf dem Weg zur ersten Etappe die Antriebswelle und damit war die Rallye vorzeitig beendet. Auch Thierry Neuville sicherte sich eine Bestzeit, musste durch einen Reifenschaden am Samstag aber alle Hoffnungen auf das Podest begraben und landete mit technischen Problemen am Sonntag auf dem siebten Gesamtrang.

Daniel Sordo wurde für seine guten Leistungen nicht belohnt, Foto: Sutton
Daniel Sordo wurde für seine guten Leistungen nicht belohnt, Foto: Sutton

Der dritte Hyundai von Juho Hänninen war bereits nach Tag eins aus dem Rennen um die großen Punkte, nachdem sich der Finne einen Ausrutscher leistete und viel Zeit verlor. In der Endabrechnung landete Hänninen auf Rang acht hinter Ford-Pilot Martin Prokop und seinem Teamkollegen Neuville. Die Top-Zehn wurden von den beiden WRC2-Piloten Nasser Al-Attiyah und Jari Ketomaa komplettiert.

Favoritensterben in Portugal

Das prominenteste Opfer von Unfällen in Portugal war erneut Robert Kubica. Der Ford-Pilot blockierte am ersten Tag nach einem Unfall die Strecke und sorgte für einen Prüfungsabbruch. Am Samstag der nächste Zwischenfall. Der Pole kam von der Strecke ab und beschädigte seine Kupplung beim Versuch, wieder auf die Strecke zu gelangen. Für viel Aufsehen sorgten auch zwei weitere Ford-Piloten. Elfyn Evans flog am ersten Tag der Rallye ab, konnte unter Rally2-Reglement aber wieder an den Start gehen. Schlimmer erwischte es Ott Tänak. Der Este lag auf dem dritten Rang, bis er sich mit seinem Ford Fiesta mehrfach überschlug und die Rallye vorzeitig beendete. Alle Piloten blieben bei ihren Unfällen unverletzt.