Am zweiten Tag der Rallye Mexiko standen zehn Prüfungen auf dem Programm. Während Weltmeister Sebastien Ogier trotz schlechter Startposition die deutliche Führung übernahm, mussten einige Favoriten die Segel streichen. Was die Piloten zu ihrem bisherigen Auftritt in Mexiko zu sagen hatten, hat Motorsport-Magazin.com zusammengefasst.

Foto: Volkswagen Motorsport
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Sebastien Ogier, Volkswagen, Führender: Der Tag lief deutlich besser als erwartet. Ich dachte, es wird deutlich schwieriger aufgrund der frühen und damit schlechten Startposition für uns. Der Schotter ist extrem rutschig, dazu ist es sehr heiß im Cockpit – man kann sehr leicht einen Fehler machen. Wir haben mit Platz eins mehr, als wir erwarten konnten, und die beste Ausgangsposition, hier erneut zu gewinnen. Doch ich denke, es wird ab jetzt ein spannender Kampf mit Mads Östberg und mit meinem Teamkollegen Jari-Matti Latvala. Kompliment an die Jungs von unserer Motorenabteilung: Wir waren heute auf fast 2.800 Meter Höhe und der Turbo-Motor im Polo R WRC ist wie schon im vergangenen Jahr eine Klasse für sich.

Foto: Citroen
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Mads Östberg, Citroen, Zweiter: Um ehrlich zu sein, bin ich mit dem Start in die Rallye wirklich zufrieden. Die erste Etappe lief besonders gut. Wir haben für die veränderten Streckenbedingungen am Nachmittag versucht, das Setup anzupassen. Das funktionierte nicht wirklich gut, aber man muss im Hinterkopf behalten, dass es unsere erste Schotter-Rallye mit Citroen ist. Wir brauchen immer noch mehr Erfahrung, aber insgesamt war es ein aufmunternder Start, der Gutes für den Rest der Rallye prophezeit.

Foto: Sutton
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Jari-Matti Latvala, Volkswagen, Dritter: Auf Platz drei zu liegen ist ehrlich gesagt eine positive Überraschung. Es war alles andere als eine Spazierfahrt, heute die Prüfungen zu eröffnen. Speziell die 44 Kilometer lange Wertungsprüfung ‚El Chocolate‘ war extrem weich und rutschig, die Gefahr für einen folgenschweren Fehler groß. Wir haben versucht, schnell und konzentriert zu fahren, um unsere Chancen für den Rest der Rallye zu wahren. Das hat sich ausgezahlt. Morgen ist unsere Ausgangslage deutlich besser. Dann spielen andere den Straßenkehrer, so wie wir heute. Aber der Weg zum Platz auf dem Podium ist immer noch lang. Auf jeden Fall werde ich versuchen, auch Druck nach vorn auszuüben.

Foto: Ford
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Elfyn Evans, M-Sport, Vierter: Der Nachmittag war in Sachen Speed besser, aber wir haben in einigen Bereichen immer noch viel Arbeit vor uns. Das Gute ist, dass wir wissen, woran wir für den Rest der Rallye arbeiten müssen. Gleichzeitig wollen wir versuchen, nicht zu viel Risiken einzugehen und die Position zu halten. Ich muss zugeben, dass ich nicht wirklich auf die Zeiten geschaut habe, daher ist es eine kleine Überraschung, mich selbst auf der vierten Position zu sehen. Dementsprechend werde ich mich nicht zu sehr darauf versteifen. Wir müssen uns auf unsere Arbeit konzentrieren, die wir am Samstag zu erledigen haben.

Foto: Hyundai
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Thierry Neuville, Hyundai, Fünfter: Es war nicht der einfachste Morgen, da ich mich im Auto nicht zu 100 Prozent wohlgefühlt habe. Ich konzentrierte mich auf Setup-Verbesserungen und versuchte etwas zu finden, das für mich in dieser Höhe und den Schotterbedingungen funktioniert - über die Mittagspause sind uns einige Schlüsselveränderung geglückt und mir gelangen am Nachmittag Verbesserungen der Zeiten und der gesamten Performance. Ich war insgesamt mit meiner Leistung heute zufrieden und nach einem harten Tag Fünfter zu sein, ist nicht schlecht.

Foto: Hyundai
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Chris Atkinson, Hyundai, Achter: Wir hatten einige Zwischenfälle, die uns eine Menge Zeit kosteten. Auf der ersten Prüfung am Morgen hatten wir ein Problem und mussten sie im Verbindungsetappen-Modus bestreiten. Nach einer langen Linkskurve auf WP4 hatten wir das Gefühl, dass rechts hinten im Auto etwas locker ist - es stellte sich heraus, dass die Aufhängung beschädigt war. Wir machten langsamer, um das Auto sicher in den Service zu bekommen. Am Nachmittag machten wir weiter Druck und erreichten einige ermutigende Fortschritte. Wir können morgen darauf aufbauen und die verlorene Zeit wieder aufholen.

Foto: Ford
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Robert Kubica, M-Sport, Neunter (Überschlag): Ich war wirklich zufrieden mit meinem Fahrstil und wir waren auf dem Weg zu einem starken Ergebnis. Daher ist es sehr enttäuschend, dass auf diese Weise endete. Wir gingen keine großen Risiken ein. Wir hatten einen Rhythmus gefunden, mit dem wir uns wohlfühlten - und so wollten wir eigentlich weitermachen. Natürlich steht uns noch ein langer Weg bevor. Unser Ziel ist es nun, so viel Erfahrung und Wissen wir möglich zu sammeln.

Foto: Ford
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Mikko Hirvonen, M-Sport, Zwölfter (defekte Eletronik): Wir hatten eine wirklich gute Rallye, daher ist es enttäuschend, dass der heutige Tag auf diese Weise geendet hat. Wir hatten im Service einige Veränderungen am Setup vorgenommen und ich war sehr glücklich über das Handling des Autos. Das konnte man sehr gut an den Zeiten sehen, die wir gesetzt haben. Wir waren wirklich daran, zu Platz zwei aufzuschließen. Unglücklicherweise sollte es nicht sein. Vor WP8 hatten wir die Anzeige, dass die Temperatur im Treibersystem für Direkteinspritzer gestiegen ist und damit war unser Tag zu Ende. Morgen ist ein neuer Tag und wir werden sehen, was er für uns bereithält.

Foto: Citroen
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Kris Meeke, Citroen, Dreizehnter (Aufhängungsschaden): Meine Strategie war ähnlich der in Schweden. Ich fuhr einfach meine eigene Geschwindigkeit, ohne zu viel auf die Zeiten zu schauen, die ich setze. Auf einigen Prüfungen fühlte ich mich recht wohl, obwohl dort sehr viel Staub war. Die Straßen waren auch sehr rutschig. Auf WP8 trafen wir in einer Kurve einen Felsen und die Radaufhängung brach. Wir versuchten weiterzufahren, aber dann entschieden wir zu stoppen, um am Samstag in besserer Form wieder zurückzukehren.