Gewohntes Bild nach WP1 der ersten Schotter-Rallye der WRC-Saison 2014 in Mexiko: Weltmeister Sebastien Ogier sicherte sich in seinem VW Polo R in 52,9 Sekunden die frühe Führung. Ott Tänak, Überraschungs-Fünfter in Schweden, lag in seinem WRC2-spec Ford Fiesta lediglich 0,3 Sekunden zurück und somit vor sämtlichen Startern der höchsten Klasse, ausgenommen Ogier. VW II-Pilot Andreas Mikkelsen setzte derweil seine exzellente Form nach Rang zwei im schwedischen Eis fort und reihte sich knapp eine Zehntelsekunde hinter Tanak auf Platz drei ein.

Platz vier bei der im Gegensatz zum Rest der Rallye komplett auf Asphalt ausgetragenen Monster Street Stage Guanajuato ging an Citroen-Pilot Kris Meeke. Schweden-Sieger und WM-Leader Jari-Matti Latvala im zweiten VW Polo hat auf Platz fünf liegend lediglich einen Rückstand von 0,8 Sekunden auf Teamkollege Ogier. Die Top-10 komplettieren Hyundais Vizeweltmeister Thierry Neuville, Citroen-Pilot Mats Östberg, Ford-Rückkehrer Mikko Hirvonen, Ex-Formel-1-Star Robert Kubica im Fiesta sowie WRC2-Pilot Lorenzo Bertelli im FWRT Ford.

Piloten von Fans und Atmosphäre begeistert

Die Sonderprüfung Guanajuato - ihres Zeichens die kürzeste im gesamten WRC-Kalender - bildet traditionell den Auftakt zur Rallye Mexiko. Mit tausenden von Zuschauern am Rand der kurzen Strecke ist dieser Asphalt-Abschnitt für seine atemberaubende Atmosphäre bekannt. "Das ist einfach unglaublich hier", schwärmt Citroen-Pilot Meeke vom mexikanischen Publikum. "Ich habe noch nie so viele enthusiastische Rallyefans auf so kleinem Raum gesehen. Die Liebe für unseren Sport ist hier ist einfach überwältigend."

Sein Teamkollege Östberg schließt sich Meeks Meinung nahtlos an. "Die Fans hier sind einfach Wahnsinn. Das ist definitiv eine der besten Etappen der gesamten Saison." Auch Weltmeister Ogier zeigte sich beeindruckt von den Zuschauern - jedoch auch von den Anforderungen der Stage: "Es ist einfach genial, wie viele Leute für diese kurze Stage an die Strecke kommen. Wir mussten jedoch sehr vorsichtig sein und konnten nicht ans Limit gehen, denn der Asphalt war unfassbar rutschig. Morgen geht die Rallye erst richtig los und ich denke, wir haben gute Chancen. Es wird jedoch sehr, sehr hart."

Ab Freitagmittag steigt die Rallye-Action auf dem berüchtigten mexikanischen Schotter, Foto: Sutton
Ab Freitagmittag steigt die Rallye-Action auf dem berüchtigten mexikanischen Schotter, Foto: Sutton

Am Freitagmittag mitteleuropäischer Zeit geht es für das Feld mit der ersten von insgesamt zehn Schotter-Stages des Tages erstmals richtig zur Sache. Knapp 150 Kilometer legen die Piloten zurück, darunter zwei Mal die mörderische 'El Chocolate' von über 44 Kilometern Länge. Den Tag beschließt ein Doppel-Run auf der knapp 2.200 Meter langen Super Special Stage.