Die Rallye Mexiko, die vom 6. bis zum 9. März stattfindet, ist die erste Schotter-Veranstaltung 2014 - mit neuen Vorzeichen. Durch die Regeländerungen für die Saison 2014 entfällt das Qualifying, womit der erste Tag nach WM-Klassement gestartet wird. Für die ersten Fahrzeuge entsteht der klare Nachteil des Streckensäuberns, den sie in den kommenden Tagen mit umgedrehter Startreihenfolge wieder ausgleichen müssen.

Der Service Park ist in diesem Jahr nicht mehr im Poliforum in León angesiedelt, sondern etwas außerhalb. Von dort aus starten die Piloten auf 399.93 gewertete Kilometer, die auf 22 Prüfungen aufgeteilt sind. Die Rallye beginnt am Donnerstagabend mit der Guanajuato Street Stage, die auf rund einem Kilometer Kopfsteinpflaster durch Tunnels und an Mauern durch die Stadt führt. "Durch die kleinen Gassen und Tunnel, vorbei an Tausenden frenetisch feiernden Fans - das ist Gänsehaut pur", freut sich Weltmeister Sebastien Ogier.

Für die mexikanischen Fans ist die Rallye ein Highlight, Foto: Volkswagen Motorsport
Für die mexikanischen Fans ist die Rallye ein Highlight, Foto: Volkswagen Motorsport

An den folgenden Tagen bewältigen die Fahrzeuge Bergkuppen und offene Täler. Eine der größten Herausforderungen liegt in der Höhe der Wertungsprüfungen. Auf rund 2700 Metern wird die Luft dünn und die Motoren verlieren bis zu 20 Prozent ihrer Leistung. "Es ist ausschlaggebend, den Speed mit durch die Kurve zu nehmen, denn es ist nicht so einfach, ihn auf der Geraden wiederzugewinnen", erklärt Mikko Hirvonen.

Neben der Höhe wird die Länge der Prüfungen zur Herausforderung. Mit 'El Chocolate', die am Freitag zwei Mal bestritten wird, und Otates am Samstag, stehen den Piloten alleine 141,75 Kilometer bevor. Doch die Königsprüfung wartet am Sonntag: 'Guanajuatito'. Sie geht über 55,92 Kilometer und bietet viel Raum für Fehler. Erst nach dieser Prüfung sollte ein Gedanke an den Sieg verschwendet werden. "Guanajuatito ist unheimlich schwierig", erklärt Jari-Matti Latvala. "Sie besteht aus sehr schmalen Abschnitten, die technisch sehr anspruchsvoll sind, sowie breiten und sehr, sehr schnellen Stücken. Sie hat also beides - sie ist schnell und weitläufig sowie schmal und technisch."

Mit den WM-Rängen eins, zwei und vier starten die drei Volkswagen-Piloten mit einem Handicap in die Rallye Mexiko, dennoch gilt Vorjahressieger Sebastien Ogier als einer der klaren Favoriten. Mit Spannung wird der Auftritt von Robert Kubica erwartet. "Es ist mein erstes Mal mit dem Fiesta auf Schotter und mein erstes Mal in Mexiko. Mein Ziel ist, das Event mit vielen Erfahrungen zu beenden", sagt Kubica. Eine unbekannte Größe ist Neueinsteiger Hyundai, dessen i20 Premiere auf Schotter feiert.