Die Startreihenfolge in der WRC ist seit Jahren eines der größten Streitthemen. Ob nach WM-Ordner, mit gedrehter Startreihenfolge oder mit dem Qualifying - alles hat seine Tücken. Vor wenigen Wochen wurde nun von der WRC-Kommission der Vorschlag in den Raum geworfen, an den ersten beiden Wettkampftagen nach Reihenfolge der WM-Platzierung zu fahren und erst am dritten Tag die Startreihenfolge umzukehren. Damit hätten schwächere Teams den Vorteil einer sauberen Strecke, während die Top-Piloten am finalen Tag alles daran setzen müssten, potenzielle Rückstände wieder aufzuholen - Spannung garantiert.

"Mit ihrem [FIA] Vorschlag bleiben uns am Sonntag nur noch rund 30 Kilometer, auf denen die Piloten in umgekehrter Reihenfolge starten", so eine Quelle gegenüber Autosport. "Das macht es für die Führenden sehr schwer, den Zeitverlust der ersten beiden Tage wieder aufzuholen."

Dieser Vorschlag wurde von den Teams aber einstimmig abgelehnt. So kam es am vergangenen Wochenende in Wales zu einem Treffen der Teams mit der FIA und dem WRC-Promoter. Nach Informationen von Autosport sind die Mannschaften mit einer derartigen Regelung zwar grundsätzlich einverstanden, es sollte aber nur ein Tag in WM-Reihenfolge gestartet werden. So bleibe den Top-Piloten noch genug Zeit, um verlorenen Boden wieder aufzuholen. Dabei streben die Verantwortlichen rund 50 Prozent der Strecke in umgekehrter Reihenfolge an. "Wir glauben, das ist der fairste Weg", so die Quelle. "Wir sind zuversichtlich, dass das für die FIA akzeptabel ist."