Nach seinem Titelgewinn in der WRC2 kommt Robert Kubica bei seinem WRC-Debüt bei der Rallye Wales noch nicht richtig in Schwung. Nach einem Unfall am Freitag leistete sich der Pole in seinem Citroen DS3 auch am Samstag ein Fehler, schuld war ein Missverständnis im Aufschrieb. In der elften Wertungsprüfung der Rallye überschlug er sich sogar, blieb aber genau wie sein Beifahrer Michele Ferrara unverletzt.

Eigentlich wollte es Kubica nach seinem Unfall am Vortag ruhiger angehen lassen. "Wenn man diese Autos fahren will, muss man es langsam, wirklich langsam angehen. Bei Rallyes wie dieser, wo es viele unübersichtliche Stellen gibt, ist das einfach besser", so Kubica, der mit dieser Taktik aber nur mäßigen Erfolg hatte.

"Wir haben haben einen großen Stein getroffen, ich denke da hatten wir einfach ein Missverständnis im Aufschrieb", sagte Kubica nach dem Unfall. "An einer Stelle, an der ich bremsen sollte, stand ich immer noch auf dem Gas und dann habe ich die Kurve zu spät gesehen. Ich habe noch versucht den Abflug zu vermeiden, aber der Geschwindigkeitsüberschuss war zu hoch. Das war wie ein Blackout in unserer Kommunikation."

Hintergrund könnte auch ein Wechsel des Co-Piloten sein, in Wales geht Kubica erstmals mit Ferrara an den Start - und das mit einem neuen Auto. "Die Rallye war schwer für mich, denn ich habe bisher nicht viel Kilometer abgespult und musste den Beifahrer tauschen. Es war weder für mich, noch für meinen Beifahrer einfach, und wir hatten nicht das richtige Glück, aber das gehört dazu."

Falls das Auto repariert werden kann, darf Kubica nach einer erneuten Zeitstrafe am Sonntag wieder in das Geschehen eingreifen, dürfte dann aber endgültig keine Chance mehr auf Punkte haben. Auf der über 20 Kilometer langen Prüfung war Kubica übrigens nicht der einzige, der von der Strecke abkam. Auch Evgeny Novikov, der um den vierten Platz kämpfte, musste nach einem Fahrfehler aufgeben.