Robert Kubica gelang bei der Rallye Spanien sein fünfter WRC2-Sieg in dieser Saison und er sicherte sich damit den Titel in dieser Kategorie. "Das war zum Beginn der Saison nicht das Ziel, aber ich wusste irgendwie, dass wenn ich auf Schotter schnell lernen kann, ich ein gutes Ergebnis einfahren kann", meinte Kubica. Für den ehemaligen Formel-1-Piloten ist der Titel kein Anlass für ausschweifende Partys. "Ehrlich gesagt habe ich meinen Sieg beim Kanada GP 2008 nie wirklich gefeiert, also erwartet keine großen Feierlichkeiten von mir!"

Das Feiern überlässt er also lieber anderen. Ihm selbst geht es darum, dass er sich verbessern und trotz seines verletzten Arms auf Schotter Fortschritte machen konnte. "Ich habe noch viel Arbeit vor mir, bis ich zufrieden bin, denn ich verlange sehr viel von mir selbst", stellte er klar, dass er sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen wird. In der Tat steht für den Polen bereits die nächste Herausforderung vor der Tür. Beim Saisonabschluss in Großbritannien dürfen er und Beifahrer Maciek Baran erstmals in einem WRC-Boliden an den Start gehen und sich somit mit den Besten des Sports messen.

Bei der Rallye Spanien fuhr Kubica in einer eigenen Liga. Ab der ersten Prüfung lag er deutlich in Führung und erreichte das Ziel trotz Problemen mit der Handbremse mit mehr als fünf Minuten Vorsprung auf seinen ersten Verfolger. Seine Konkurrenten mussten nach und nach die Segel streichen. Elfyn Evans riss sich auf der Zuschauerprüfung in Salou am Samstagabend ein Rad von seinem Ford Fiesta R5, am folgenden Tag brach ihm dann auch noch die Kupplung und besiegelte das Aus. Sepp Wiegand, der Evans Position übernommen hatte, gab nach der zwölften Etappe mit gebrochenem Getriebe auf.

"Man könnte vielleicht denken, dass das Ergebnis leicht zu erreichen war, aber ich kann versichern, dass es vom Start bis ins Ziel schwierig war!", so Kubica. "Als ich meine Saison in Portugal begonnen habe, war das meine erste Rallye auf Schotter und ich musste Antworten auf die hundert Fragen, die ich hatte, finden. Danach war jedes Event anders als das zuvor, auch die auf Asphalt."