Der erste Tag der Rallye Spanien endete, wie er begann: Sebastien Ogier fuhr als Erster von der Startrampe in Barcelona und kam als Führender im Servicepark in Salou an. Der Volkswagen-Pilot gewann alle drei Nachtprüfungen und liegt 8.8 Sekunden vor seinem Teamkollegen Jari-Matti Latvala an der Spitze. "Es war sehr knifflig, daher war es gut, das erste Auto auf der Strecke zu sein", erklärte der Führende.

Latvala zeigte sich am Abend zufrieden mit Rang zwei und freute sich über drei Prüfungen ohne Fehler. Der Sieg ist für den Finnen noch nicht außer Reichweite und das passende Mittel um Teamkollege Ogier anzugreifen, hat er parat: "Du musst Vollgas fahren und dabei konstant sein - das ist das Einzige, das hilft."

Neuville weiß nicht weiter

Hinter dem Volkswagen-Duo sortierten sich am Freitagabend Daniel Sordo und Thierry Neuville ein. Sordo lag bei seinem Heimspiel nach den ersten beiden Prüfungen noch auf Rang zwei, ließ sich aber auf der letzten WP bewusst hinter Latvala zurückfallen. "Ich wollte hinter Jari-Matti sein", erklärte der Citroen-Pilot, der bei der letzten Zwischenzeit mehr als fünf Sekunden auf Latvala einbüßte. Ähnlich viel Zeit verlor auch Neuville - allerdings unfreiwillig. Der Ford-Pilot liegt mittlerweile knappe 20 Sekunden hinter der Spitze und ist ratlos. "Wir haben das Setup etwas verändert, aber es funktioniert nicht. Ich kämpfe mit Untersteuern - es ist komisch", verstand der 25-Jährige die Welt nicht mehr.

Um den fünten Rang hinter Neuville bahnt sich ein Dreikampf an. Mikko Hirvonen liegt in seinem Citroen nur 0.5 Sekunden vor Andreas Mikkelsen im VW und weitere 0.7 Sekunden vor Ford-Pilot Evgeny Novikov. Mittlerweile wieder auf Rang acht angekommen ist Mads Östberg. Der Norweger verlor auf den ersten rund 60 Kilometern der Rallye mehr als eine Minute und macht dafür eine zu lange Getriebeübersetzung verantwortlich. "Wir kämpften mit dem Schalten und ich denke nicht, dass die Getriebeeinstellung der Tests für den heutigen Abend gut geeignet war", ärgerte sich der Ford-Pilot. Die Top-10 werden von Östbergs Markenkollegen Hayden Paddon und Martin Prokop komplettiert.

Kubica dominiert WRC 2

Robert Kubica liegt als Führender der WRC 2 auf dem elften Gesamtrang. Der Pole gewann alle Prüfungen seiner Kategorie und hat dem Zweiplatzierten Elfyn Evans bereits 51.7 Sekunden abgenommen. Dabei lief beim Citroen-Pilot nicht alles nach Plan. "Wir hatten in einer Kurve mit ziemlich Untersteuern zu kämpfen - wir waren am Limit", erklärte Kubica, der zudem mit seiner Handbremse Schwierigkeiten hat. Mit 1:17.4 Minuten Rückstand auf Kubica sortierte sich der Deutsche Sepp Wiegand auf dem dritten Rang der WRC 2 ein.