Zwei Mal hatte Thierry Neuville bereits eine Hand am Siegerpokal. In Deutschland fiel die Entscheidung um den Sieg zwischen ihm und Dani Sordo auf der letzten Prüfung. Neuville rutschte weit raus, was ihn viel Zeit und die Chance auf seinen ersten Sieg in der WRC kostete. Bei der Rallye Frankreich am vergangenen Wochenende lag Neuville ab der sechsten Prüfung an der Spitze und fuhr ein kleines Polster auf die Konkurrenten heraus.

Auf Hohlandsbourg - Firstplan 2 passierte dann jedoch das Missgeschick: Er kam zu weit raus und beschädigte sich einen Reifen, wodurch er viel Zeit einbüßte und auf Rang fünf zurückfiel. "Es war nur ein Fehler, aber einer zu viel", erklärte er gegenüber der offiziellen Webseite der WRC. Im Ziel sprang letztendlich ein vierter Platz heraus, der eine Serie von fünf Podiumsergebnissen in Folge - davon vier zweiten Plätzen in Serie - reißen ließ. Dennoch ist Neuville nach wie vor Zweiter in der Fahrerwertung, mit einem Vorsprung von 18 Punkten auf Jari-Matti Latvala.

Die letzten beiden Rallyes der Saison will der junge Belgier, der auf dem Fahrermarkt hoch gehandelt wird, dazu nutzen, endlich ganz oben aufs Podest zu klettern. Nach der Rallye Frankreich meinte er: "Es ist eine große Enttäuschung für mich, aber das akzeptiere ich. Es gibt dieses Jahr in Katalonien und Großbritannien noch zwei Chancen, zu zeigen, dass wir gewinnen können." Zuversichtlich stimmte ihn, dass er die Pace der Spitzenpiloten - einschließlich der beiden Sebastiens (Loeb und Ogier) - mitgehen konnte. "Ich will dieses Jahr eine Rallye gewinnen und ich werde alles dafür tun, dieses Ziel zu erreichen."