Sebastien Ogier heißt der Sieger der Rallye Frankreich. Der frischgebackene Weltmeister lag im Ziel 7.3 Sekunden vor Citroen-Pilot Daniel Sordo. Das Podest komplettierte der zweite Volkswagen-Pilot Jari-Matti Latvala.

"Ich bin überglücklich", strahlte Ogier nach seinem zweiten Sieg in Frankreich. "Das Wochenende war so emotional mit dem Titel und der teils schwierigen Rallye. Wir wollten nicht einfach zusehen, sondern zurückschlagen." Die Rallye startete zum ersten Mal in der Geschichte mit der Power Stage und machte den Volkswagen-Piloten damit bereits am Donnerstag zum Weltmeister. Ziel war nach diesem Triumph auch der Sieg, doch die falsche Reifenwahl am Freitag ließ Ogier im Klassement bis auf Rang fünf abrutschen.

Durch eine fehlerfreie Fahrt bei schwierigen Bedingungen kämpfte sich Ogier am zweiten Tag wieder auf Rang drei nach vorne und übernahm am Sonntagmorgen die Spitze. Von diesem Moment an, baute der VW-Pilot seinen Vorsprung trotz schwierigster Streckenbedingungen kontinuierlich aus.

Sordo wieder stark auf Asphalt

Folgen konnte ihm lediglich Daniel Sordo, der erneut bester Citroen-Pilot auf Asphalt wurde. Der Spanier lag zwischenzeitlich mehrfach in Führung, hatte dem entfesselten Ogier aber letztlich nichts entgegenzusetzen. "Du bist immer enttäuscht, wenn du Zweiter wirst, aber ich freue mich über meine Performance", erklärte Sordo.

Für die beste Ausgangslage in der Teamwertung sorgte Latvala mit seinem dritten Rang. Der Finne wurde von VW-Motorsportdirektor Jost Capito aufgefordert, alles in Sachen Meisterschaft zu unternehmen und keine unnötigen Risiken einzugehen. "Ich bin sehr glücklich, denn es war seit langer Zeit eine Rallye ohne einen einzigen Fehler", freute sich Latvala. Lange kämpfte er mit Thierry Neuville um die Spitze, bis der Ford-Pilot einen Fehler beging und auf Rang vier abrutschte. "Es ist enttäuschend", sagte Neuville nach Rang vier. "Wir wollten zeigen, dass wir gewinnen können und hatten alle Chancen. Es war nur ein Fehler, aber der war einer zu viel."

Hinter der Spitze sortierten sich Evgeny Novikov, Mikko Hirvonen, Andreas Mikkelsen, Mads Östberg, Robert Kubica und Romain Dumas auf den Rängen fünf bis zehn ein. Kubica gewann mit 16 von möglichen 20 Bestzeiten erneut die WRC2. Im Ziel lag er mehr als vier Minuten vor seinem ersten Verfolger Elvyn Evans.

Loeb gegen Ogier

Sebastien Ogier gegen Sebastien Loeb, Foto: Sutton
Sebastien Ogier gegen Sebastien Loeb, Foto: Sutton

Es war das Duell der Rallye. Sebastien Loeb kehrte nach Monaten der Abstinenz zu seiner letzten Rallye zurück und lieferte ab. Zu Beginn etwas zurückgefallen, arbeitete sich Loeb mit drei Bestzeiten in Folge an die Spitze. Danach wurde der Rekordchampion ein Opfer der Bedingungen und rutschte zurück. Von diesem Moment an lieferte er sich ein Sekundenduell mit Sebastien Ogier.

Die beiden wechselten bei fast jeder Prüfung die Positionen und lagen am Samstagabend nur durch 3,5 Sekunden getrennt auf den Rängen drei und fünf. Alle Spannung im Kampf der Titanen war aber bereits nach einem Kilometer am Sonntag beendet. Loeb überschlug sich mehrfach bei schwierigen Streckenbedingungen und musste die Rallye aufgeben. Damit blieb dem Rekordweltmeister seine Triumphfahrt durch seine Heimatstadt Haguenau verwehrt. "Es tut mir leid für die Fans. Dort waren eine Menge Zuschauer, die auf mich warteten und ich kam nicht durch", entschuldigte sich Loeb.