Der größte Rallye-Fahrer aller Zeiten, der Star der WRC, der Unantastbare, der Unschlagbare, oder einfach: Sebastien Loeb. Mit 78 Siegen in der WRC sicherte sich der Citroen-Pilot neun Weltmeistertitel in Folge und ließ nicht nur die Fans in seiner Heimat Frankreich jubeln. Am 06. Oktober 2013 geht eine einmalige Karriere unrühmlich durch einen Überschlag zu Ende.

Sebastien Loeb kehrt der WRC den Rücken, Foto: Sutton
Sebastien Loeb kehrt der WRC den Rücken, Foto: Sutton

Am 26. Februar 1974 wurde Sebastien Loeb in Haguenau geboren - 39 Jahre später endet in Frankreich seine Karriere in der WRC. Bis dahin war es aber ein langer Weg, der zuerst in eine ganz andere Richtung zeigte. Seine sportliche Karriere startete der Elsässer als Kunstturner und feierte sogar nationale Erfolge. Seine Leidenschaft galt aber schon früh der Technik und so begann Loeb eine Ausbildung zu Elektrotechniker. Nach der Ausbildung arbeitete Loeb weiterhin in seinem Lehrbetrieb, bis das Rallye-Fahren sein täglich Brot wurde.

Die Anfänge machte Loeb in einem Renault 5 GT Turbo, mit dem er an lokalen Rallye-Veranstaltungen teilnahm. 1998 dann der Umstieg auf Citroen - der Beginn einer langen und erfolgreichen Zusammenarbeit. Seine ersten Gehversuche in der Rallye-Weltmeisterschaft in Katalonien endeten zwar punktelos, doch bereits die nächsten Auftritte in Korsika und San Remo beendete er als Sieger seiner Klasse. Ab 2001 war der heute neunfache Weltmeister bei Citroen als Werkspilot unter Vertrag und fuhr in seiner ersten Rallye in einem Citroen Xsara WRC sofort den zweiten Platz ein.

2012 holte Sebastien Loeb seinen neunten und letzten Sieg bei der Rallye Deutschland, Foto: Citroen
2012 holte Sebastien Loeb seinen neunten und letzten Sieg bei der Rallye Deutschland, Foto: Citroen

Sein größter Triumph folgte ein Jahr später, als er seinen ersten Sieg in der WRC feierte. Die neu in den Kalender aufgenommene Rallye Deutschland sollte der Durchbruch für den damals 28-Jährigen werden. Alleine diese Rallye gewann Loeb - mit einer Unterbrechung 2011 - neun Mal in Folge.

Insgesamt feierte Loeb 78 Siege in der Weltmeisterschaft. Damit gewann er 46,43 Prozent aller Rallyes an denen er teilnahm. Nach der Rallye Frankreich 2013 stehen 900 Bestzeiten auf seinem Konto. Gemeinsam mit seinem Beifahrer Daniel Elena stand der Elsässer 116 Mal auf dem Podest und war bei 23 unterschiedlichen Rallyes erfolgreich.

Nach seiner letzten Heimrallye wird Sebastien Loeb sich aus der Rallye-Weltmeisterschaft verabschieden und sein Glück mit Citroen in der WTCC suchen. Damit macht er den Weg frei für seinen Nachfolger Sebastien Ogier, seine Rekorde und die Person Sebastien Loeb werden in der WRC aber für immer einmalig bleiben.