Die Rallye Frankreich, die vom 3. bis zum 6.Oktober stattfindet, wird die zweite Veranstaltung der Saison auf Asphalt. Da die WM-Entscheidung in Australien noch vertagt wurde, kommt es in Frankreich zum Showdown. Für Sebastien Ogier gibt es zwei klare Ziele: Endlich den Sack zu machen und Weltmeister werden und gleichzeitig Rückkehrer Sebastien Loeb schlagen.

Sebastien Loeb bestreitet 2013 in Frankreich seine letzte Rallye, Foto: Sutton
Sebastien Loeb bestreitet 2013 in Frankreich seine letzte Rallye, Foto: Sutton

Nachdem viele Jahre die Insel Korsika die Heimat der Rallye Frankreich war, zog man 2010 ins Elsass um. Wie in den vergangenen Jahren liegt der Service Park in Straßburg. Von dort aus starten die Piloten auf 312,14 gewertete Kilometer, die auf 20 Wertungsprüfungen verteilt sind. Besonders ist 2013, dass die Power Stage durch Straßburg bereits als erste Prüfung der Rallye ausgetragen wird.

Die meisten Prüfungen werden auf Asphalt gefahren, wobei die Herausforderung in der unterschiedlichen Beschaffenheit des Teers zu suchen ist. Die Wertungsprüfungen lassen sich in vier Kategorien einteilen: Weinberge wie bei der ADAC Rallye Deutschland, enge Waldstraßen, freie Flächen und steile Anstiege auf die Bergkette Vosgesen. Einzelne Bereiche verfügen über einen Schotter-Untergrund. Die Piloten erwartet ein Mix aus schnellen und sehr engen und winkeligen Passagen. Ein kniffliger Faktor ist das Wetter. Zwischen strahlendem Sonnenschein und sintflutartigen Regenschauern ist im französischen Herbst alles möglich.

Im Vergleich zum vergangenen Jahr wurden Etappe zwei und drei vertauscht. Damit finden die Freitagsprüfungen in der Region Bas-Rhin statt, während am Samstag an der deutschen Grenze im Department Haut-Rhin gefahren wird. Unverändert bleibt die finale Prüfung am Sonntag: Haguenau. Die letzten 5,74 Kilometer der Rallye führen durch die Geburtsstadt von Sebastien Loeb. Hier gewann der Rekordweltmeister seinen siebten WM-Titel und genau dort wird seine Karriere in der WRC enden.

Frankreich wird der letzte Schlagabtausch zwischen Sebastien Ogier und Sebastien Loeb, Foto: Volkswagen Motorsport
Frankreich wird der letzte Schlagabtausch zwischen Sebastien Ogier und Sebastien Loeb, Foto: Volkswagen Motorsport

Es wird das ultimative Duell um den Sieg. Sebastien Ogier möchte seinen zweiten Sieg in Frankreich, Loeb seinen dritten im Elsass und seinen insgesamt siebten Sieg in Frankreich einfahren. Zum vierten Mal in dieser Saison treffen die beiden ehemaligen Teamkollege aufeinander, momentan steht es noch 2:1 für Loeb. Neben den beiden Franzosen dürfen sich zwei weitere Piloten große Chancen auf den Sieg ausrechnen: Ford-Pilot Thierry Neuville und Dani Sordo im Citroen. Bei der Rallye Deutschland kämpften diese beiden bis zur letzten Prüfung um den Rallye-Sieg - mit dem besseren Ende für Sordo. Während der Spanier nach seiner Pause in Australien nun zeigen möchte, dass sein Sieg keine Eintagsfliege war, hat Neuville Blut geleckt und will auf Asphalt seinen ersten Sieg einfahren.