In Deutschland war es möglich, in Australien wahrscheinlich und in Frankreich nun schon fast Pflicht. Sebastien Ogier wird mit großer Sicherheit in seiner Heimat Weltmeister. Dabei kommt dem VW-Piloten ein veränderter Zeitplan entgegen: Die Power Stage wird die erste Prüfung der Rallye sein und der Titel könnte bereits dort entschieden werden.

Momentan liegt Ogier mit 83 Punkten Vorsprung vor Thierry Neuville. Holt dieser nicht die Power-Stage-Bestzeit, ist die WM zugunsten von Ogier entschieden. Neuville könnte bei einem zweiten Rang und damit zwei Punkten im Anschluss nur noch maximal 81 Punkte holen - Gleichstand bei gleichzeitigen Totalausfällen von Ogier in Frankreich, Spanien und Großbritannien. Da Ogier mit bisher sechs Saisonsiegen uneinholbar vorne wäre, ginge der Titel zum zehnten Mal in Folge nach Frankreich.

"So merkwürdig es klingen mag, wir könnten den Titel am ersten Tag gewinnen", kann es Ogier selbst kaum glauben. "Damit könnten wir die erste Crew der Geschichte werden, die den Titel in einer Donnerstag-Nacht bekommen könnte." Der Bestfall für den künftigen Weltmeister, denn dann stünde einem Kampf um jede Sekunde gegen Loeb nichts mehr im Wege. Im Prestige-Duell der Champions könnte Ogier sich endgültig zum König der WRC machen, besiegt der den neunfachen Champion auf einer seiner Paradestrecken.

Doch auch nach Frankreich will Ogier keineswegs langsam machen, schließlich gibt es noch zwei Rallye-Siege zu holen. "Unsere Fans sollten nicht besorgt sein, dass wir für den Rest der Saison dasitzen und Däumchen drehen", erklärte Ogier gegenüber seinem Fanclub. Schon alleine für die Hersteller-WM wären weitere Ogier-Siege sehr wichtig. "Ich selbst wäre ein bisschen entspannter, da ich dann nicht länger den WM-Druck verspüren würde und ich würde jede Rallye als neue Chance auf einen Sieg betrachten."