Die WRC schaltet beim technischen Reglement der künftigen World Rally Cars einen Gang zurück: Weitreichende Änderungen, wie sie ursprünglich für 2017 angedacht waren, werden ausbleiben, stattdessen sollen die künftigen Fahrzeuge eine Evolution der bisherigen Boliden darstellen. Pläne, vom vorgeschriebenen Motorenkonzept hin zu einem Fuel Flow Meter zu gehen, wurden ebenso abgeblasen wie eine Hybridisierung des Rallyesports. Letztlich gab das Kostenkalkül den Ausschlag. Konkret wird es weiter einen vorgeschriebenen Motor geben und keinen Hybrid. Die Eckpunkte des neuen Regelwerks sollten ursprünglich bis Jahresende stehen, allerdings wird jetzt angestrebt, diese zum World Motorsport Council im März zu präsentieren.

"Wir werden konventionelle Fahrzeuge sehen - eine Evolution dessen, was wir jetzt haben", sagte der Rallye-Direktor der FIA, Jarmo Mahonen, gegenüber Autosport. "Wir haben die Einführung verschiedenartiger Motoren, die durch den Benzindurchfluss kontrolliert werden, und ähnliche Dinge durchdacht, doch es ist zu teuer und zu unzuverlässig. Es ist einfach noch zu früh dafür." Ebenso werde der Hybrid 2017 noch keinen Einzug halten. Auch dafür sei es zu früh.

Ist damit der Wiedereinstieg von Toyota gefährdet? Mahonen glaubt das nicht: "Es ist nicht wahr, dass Toyota auf Hybrid besteht. Unterschiedliche Hersteller haben unterschiedliche Vorstellungen, aber wir haben einen gemeinsamen Nenner." Auch er selbst habe beim Kompromiss zurückstecken müssen, ließ er durchblicken: "Ich hätte gerne eine Revolution. Ich starte diese Meetings stets mit den Worten, dass ich gerne ein Silhouettenfahrzeug mit 600 PS sehen würde. Dann wird es immer ganz still."