Beifahrer Mikko Markkula hatte sich bei der Rallye Finnland vor knapp drei Wochen eine Fraktur des siebten sowie teilweise des achten Brustwirbels zugezogen, die erst unmittelbar vor der Rallye Deutschland diagnostiziert wurde. Bereits bei der Rallye Finnland hatte Markkula über Rückenbeschwerden geklagt, die nach der Rallye nachließen. "Bei der Rallye Finnland habe ich am Sonntag starke Rückenschmerzen bekommen. Wir hatten eine muskuläre Verspannung vermutet. Nach der Rallye gingen die Schmerzen zurück, wie es die Ärzte vorhergesagt hatten", so Markkula.

Bei den "Recce"-Fahrten am Montag in Deutschland kehrten die Schmerzen jedoch zurück. "In den vergangenen Tagen sind die Schmerzen zurückgekommen und ich habe mich bei Dr. Johannes Peil am Dienstagabend einer genaueren Untersuchung im MRT unterzogen. Dort wurden dann die Brüche der beiden Wirbel festgestellt. Damit hätte niemand gerechnet und es war natürlich ein Schock, weil wir deshalb unseren Start kurzfristig absagen mussten", erklärte der Finne. Die Enttäuschung für den Volkswagen-Co-Piloten ist riesig: "Es tut mir Leid für das Team, dem wir beim Heimspiel ein gutes Resultat bescheren wollten. Nun hoffe ich schnellstmöglich wieder fit zu werden."

Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito stellt klar, dass die Sicherheit der Piloten vorgeht und vor allem die Gesundheit von Markkula. "Es wäre zudem zu risikoreich gewesen, einen anderen Beifahrer an die Seite von Andreas Mikkelsen zu setzen, mit dem er vor der Rallye keinen Meter gefahren ist und der an der 'Recce' nicht teilgenommen hatte. Andreas hat in dieser Saison seine Art des Aufschriebs verändert und Mikko ist der einzige Beifahrer, der damit vertraut ist. Leider müssen beide auf einen Start bei der Rallye Deutschland verzichten und sind sehr enttäuscht. Im Team drücken alle für die schnelle Genesung von Mikko die Daumen", so Capito.

Mikkelsen hatte sich sehr auf die Rallye Deutschland gefreut und ist dementsprechend enttäuscht, nicht beim Heimspiel von Volkswagen starten zu können. "Die Gesundheit meines Beifahrers Mikko Markkula geht natürlich vor. Ich wünsche ihm, dass die beiden Wirbelbrüche schnell wieder verheilen und wir bald wieder gemeinsam in der Rallye-Weltmeisterschaft starten", sagte Mikkelsen. "Ich versuche jetzt, das Team auf andere Weise bestmöglich zu unterstützen. Immerhin haben wir die 'Recce' abgeschlossen und können in den kommenden Jahren darauf zurückgreifen."