Robert Kubica fuhr das erste Mal die Rallye Finnland und kam mit nicht so vielen Erwartungen ins Land der tausend Seen. Sogleich genoss er die Fahrt durch die anspruchsvollen finnischen Wälder und hügeligen Landschaften. "Wenn du null Erfahrungen auf so einer Rallye hast, macht jeder Kilometer einen gewaltigen Unterschied aus. Jari Ketomaa erzählte mir, dass er bereits einige Etappen fünfzehn Mal gefahren ist", so der Pole. Dennoch zeigte der ehemalige F1-Pilot sein fahrerisches Können auf dem schwierigsten Kurs im Rallye-Kalender.

"Ich habe wirklich nicht damit gerechnet, dass ich Zweiter werde, besonders zwischen so vielen erfahrenen Fahrern", resümierte Kubica. Bereits am Donnerstag und Freitag platzierte sich der Pole hinter Lokalmatador Ketomaa mit dem Druck von Hayden Paddon im Nacken. "Wir haben einfach die Ruhe bewahrt, weil uns jeder Fehler kostbare Punkte gekostet hätte", so Kubica. Durch das sichere, aber gezielte Fahren fuhr er auch einen beachtlichen Vorsprung auf seinen ärgsten Verfolger heraus. Am Finaltag kam Kubica mit über zwei Minuten Vorsprung gegenüber Paddon ins Ziel.

"Zuvor habe ich die Rallye Finnland nur im Fernsehen gesehen", erzählte der 28-Jährige, der bisher erst einmal auf Schotter gefahren ist. "Es gibt noch eine Menge an Arbeit zu erledigen, denn jede Rallye ist anders und gibt mir immer neue Erfahrungen. "Kubica liegt in der WRC2-Gesamtwertung zurzeit auf dem dritten Platz mit 76 Punkten. Nach den Siegen bei der Rallye-Akropolis und Rallye-Sardinien erzielte Kubica im Schnitt 19 Punkte pro Rennen. Das ist mehr, als die Piloten Al-Kuwari und Fuchs vor ihm.