"Wir müssen aufpassen, dass wir uns kein zu großes Stück vom Kuchen nehmen wollen", erklärte Jari-Matti Latvala auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com, ob er den zweiten Platz in Italien noch im Visier habe. Nach seinem Reifenschaden am Freitag war der Finne auf den zwölften Rang zurückgefallen und arbeitete sich durch vier Bestzeiten und das Pech anderer Piloten wieder auf Rang drei nach vorne.

"Ich werde weiterhin meinen Speed fahren, aber kein größeres Risiko eingehen." Thierry Neuville sei bisher sehr schnell unterwegs gewesen und 35.5 Sekunden Rückstand keine Kleinigkeit. "Um ihn noch abzufangen, müsste ich maximales Risiko eingehen", fuhr der Finne fort.

Ohnehin sei er mit Rang drei bereits sehr zufrieden, denn das anvisierte Ziel war am Freitag noch der fünfte Rang. "Im Moment sieht es sehr gut aus, aber es ist wichtig, konzentriert zu bleiben. "Die langen Tage machen es ist nicht einfach - vor allem auch durch den geringen Schlaf", mahnte der VW-Pilot.

Ungeachtet der harten Bedingungen scheint der Finne endlich perfekt mit seinem Polo R WRC zurechtzukommen, was daran liegt, dass der Wagen nun etwas steifer abgestimmt ist. "Nach meinem schlechten Qualifying in Griechenland bekam ich Panik und stellte alles weicher ein", so Latvala. Das hätte in diesem Fall zwar funktioniert, aber bei den Testfahrten auf Sardinien und in Frankreich entdeckte der VW-Mann dann die richtige Lösung. "Ich mochte das Auto immer etwas steifer als meine Teamkollegen", erklärte er.