Der erste Rückschlag der Saison würde irgendwann kommen, das war die allgemeine Meinung im Service-Park. In Griechenland war es bei Sebastien Ogier soweit und er musste wieder lernen, wie schwierig es ist, dem Feld vorauszufahren und keine Sekunden gutzumachen. Umso motivierter geht der WM-Führende nun nach Sardinien, eine Rallye, die ihm bisher zwar keinen Podestplatz, aber dennoch einen riesigen Erfolg bescherte. 2012 beendete der Franzose im Skoda Fabia S2000 die Rallye als Fünfter und holte die erste Bestzeit der Geschichte der S2000-Autos.

"Eines ist klar: Nachdem die Rallye Griechenland nicht einfach für uns war, wollen wir auf Sardinien wieder voll angreifen", erklärte der WM-Führende ohne Umschweife. Die Rallye auf der italienischen Insel wird auf jeden Fall eine leichte Erholung für den VW Polo darstellen, da die Rallye deutlich materialschonender als noch der letzte Lauf in Griechenland ist. "Der Untergrund ist teilweise sandig, also sehr weich. Die Hitze wird bei dieser Rallye eine wichtige Rolle spielen, denn für gewöhnlich ist es Ende Juni auf Sardinien sehr warm", schildert der VW-Mann, der daher die harte Reifenmischung von Michelin als die wahrscheinliche Wahl ansieht - eine heikle Entscheidung. "Wir wissen, dass auf sandigem Untergrund die weichere Mischung in der Regel besser funktioniert. Es kommt also darauf an, den richtigen Kompromiss für die Bedingungen zu finden, die wir tatsächlich antreffen."

Jari-Matti Latvala wird nach seinem Premierensieg mit VW in Griechenland mit einem breiten Grinsen nach Sardinien reisen und hofft auf ein weiteres gutes Ergebnis - Ankommen steht beim Finnen aber weiterhin im Vordergrund. "Unser Hauptziel ist es, in der Herstellerwertung so viele Punkte wie möglich zu holen. Am wichtigsten ist, in der restlichen Saison konstant und schnell zu sein", erklärt der WM-Zweite, der sich auf die schnellen Prüfungen freut. 2011 war er im Kampf um die Spitze ausgefallen, nachdem sein Co-Pilot ihm falsch aus dem Aufschrieb diktierte. 2013 soll nun alles besser werden. "Es ist also absolute Präzision gefragt", schildert der Finne.

Für Andreas Mikkelsen heißt es in Italien, die Erfolge aus Griechenland zu wiederholen. Mit Rang vier holte der Norweger sein bestes WRC-Ergebnis. "Ich möchte einfach so weiterarbeiten wie bisher. Seit unserem Debüt mit dem Polo R WRC in Portugal haben wir uns kontinuierlich verbessert. Ich freue mich deshalb wirklich sehr auf Sardinien", ist Mikkelsen voller Vorfreude. "Dank der Tests vor der Rallye Italien haben wir auch mit der Abstimmung einen weiteren Schritt vorwärts gemacht und uns vor allem darauf konzentriert, am Differenzial zu arbeiten."