Kubica is back. Zwar nicht in der Formel 1, aber im Rallye-Bereich ist er mindestens genauso schnell. Das untermauert sein erster Sieg in der WRC2. Mehr als eineinhalb Minuten distanzierte der Citroen-Pilot seinen ersten Verfolger - bei seiner zweiten Rallye in dieser Kategorie. Bereits nach der ersten Wertungsprüfung am Freitag übernahm Kubica die Spitze und gab sie bis zur Ziellinie nicht mehr ab. "Das ist ein großartiger Tag für mich", jubelte der Pole überschwänglich.

Dazu hatte er auch allen Grund. Beindruckende sieben WP-Siege legte er am Samstag bei acht gefahrenen Prüfungen in seiner Kategorie hin und distanzierte das Feld immer mehr. Ein Spaziergang war die Akropolis dennoch nicht. "Es war ein sehr, sehr schwieriges Wochenende, vor allem für jemanden wie mich, der 20 Jahre Erfahrung auf der Rundstrecke hat", lachte Kubica erleichtert. Immer noch gebe es eine Menge für ihn zu lernen, doch das Wochenende in Griechenland sei sehr positiv für seine Entwicklung gewesen.

Einige Dreher und kleine Patzer blieben auch in Griechenland nicht aus, das nahm Kubica aber nicht weiter tragisch. "Sogar wenn ich wie heute sehr langsam fuhr, ist es immer noch einfach, Fehler zu machen, wenn du zum ersten Mal eine Prüfung bestreitest - besonders unter so harten Bedingungen wie diesen", schilderte der Pole.

Lob gab es von Teamchef Yves Matton, der durch Kubicas Erfolg gleichzeitig den ersten Sieg für einen Citroen DS3 RRC feiern konnte. "Robert hat bereits gezeigt, dass er - sowohl auf Schotter als auch auf Asphalt - über ernsthafte Pace verfügt, aber er musste immer noch etwas an seiner Disziplin arbeiten", erinnerte sich Matton.

In Griechenland sei ihm nun eine großartige Rallye gelungen, besonders beeindruckte Matton, wie kontrolliert er seine Führung am Sonntag ins Ziel brachte. "Ich habe das Gefühl, dass dies eine Art Wendepunkt für ihn sein könnte." Das Ziel sei nun ganz klar: Der Titel in der WRC2. Momentan fehlen Kubica zwar noch 42 Punkte auf den Führenden Abdulaziz Al Kuwari, dieser holte seine 75 Zähler aber auf vier Events verteilt, während Kubica nur in Portugal und Griechenland bereits 33 Punkte sammelte.