Nachdem er am Vormittag noch etwas mit dem Nebel zu kämpfen hatte und trotz eines guten Rhythmus nicht 100 Prozent gab, kletterte Evgeny Novikov am Ende des dritten Tages der Rallye Argentinien von Rang fünf auf das Podest. Er profitierte dabei von den Problemen, die Mikko Hirvonen und Jari-Matti Latvala auf der zweiten Durchfahrt von Amboy-Yacanto hatten. Auf die Spitze hat der Russe 2:43 Minuten Rückstand, von Latvala hinter ihm trennen ihn nur 8,2 Sekunden. Sicher ist ihm das Podiumsergebnis daher noch nicht.

"Ich hatte nicht erwartet, am Ende des Tages an dritter Position zu sein, aber natürlich bin ich sehr glücklich darüber", gestand Novikov. "Die Prüfungen heute waren sehr schwierig - vor allem bei der zweiten Durchfahrt - und es gab viele Steine, auf die man achtgeben musste. Glücklicherweise sind wir ohne Probleme durchgekommen. Der Plan lautet jetzt, unsere Position zu verteidigen und darum zu kämpfen, Jari-Matti hinter uns zu halten. Es wird nicht einfach werden, aber wir werden wie immer unser Bestes geben."

Trotz defensiver Herangehensweise konnte sich auch Thierry Neuville im Klassement nach vorne arbeiten. Der Belgier belegt nun Rang fünf, 41 Sekunden hinter Latvala und mit einem satten Vorsprung auf Hirvonen. "Nachdem Andreas [Mikkelsen] aufgab, gab es für uns nicht wirklich etwas, worum wir hätten kämpfen können, also sind wir es sehr gleichmäßig angegangen und haben sichergestellt, dass wir es bis zum Ende der Prüfungen schaffen", erläuterte Neuville. "Es machte keinen Sinn, große Risiken einzugehen und unsere Strategie hat sich ausgezahlt, denn wir sind von der siebten auf die fünfte Position geklettert."

Auch Mads Östberg konnte nach seinem fatalen Ausritt am Vortag mehrere Plätze gutmachen. Obwohl er den Großteil des Tages als Erster auf die Strecke musste, erzielte er auf WP7 die schnellste Zeit, bei der zweiten Durchfahrt der Prüfung Amboy-Yacanto war er immerhin Zweitschnellster hinter Leader Sebastien Loeb. In der Gesamtwertung belegt der Norweger nun Platz sieben. Auf den vor ihm liegenden Hirvonen hat er fast vier Minuten Rückstand, nach hinten trennen ihn eineinhalb Minuten von Martin Prokop.

Während des Mittagsservice am Vortag hat er ein neues Setup gefunden, was sich am dritten Tag der Rallye als richtig erwiesen hat. "Wir sind wirklich gut gefahren, daher war es ein sehr guter Tag für uns. Leider können wir um keine gute Position mehr kämpfen, aber hoffentlich können wir ein paar starke Zeiten erzielen und einige gute Punkte einfahren", meinte Östberg.