Die Stimmung bei Citroen ist schon einmal besser gewesen als am Freitagabend in Mexiko: Mikko Hirvonen ging von der besten Startposition in die Rallye, doch er musste schnell einsehen, dass er gegen Sebastien Ogier nichts ausrichten konnte. Nach einigem Hin und Her in Sachen Zeitnahme liegt er neun Sekunden hinter Mads Östberg auf der dritten Position. Dani Sordo fand nicht die richtige Pace und liegt auf der fünften Position ohne Perspektive nach vorn oder Gefahr von hinten. Pechvogel war Chris Atkinson: Er traf einen Stein und musste eine Reparatur einlegen, was ihm dreieinhalb Strafminuten einbrachte. Benito Guerra ist bei seinem WRC-Debüt Achter.

"Ich bin nicht gerade glücklich, denn ich wäre lieber etwas dichter am Führenden dran", sagte Hirvonen nach der Hälfte des ersten Tages. "Theoretisch haben wir die beste Startposition, aber die Straßen sind voller Schlaglöcher und Steine und damit nicht so sauber wie wir im Vorfeld gedacht hatten." Dennoch sei es ein guter Start gewesen, was sich auch am Nachmittag fortsetzte, nachdem sich die Zielsetzung verändert hatte und Hirvonen nun mit Östberg und Neuville um P2 kämpfte: "Die zweite Durchfahrt ging so weiter, wie die erste aufgehört hat. Abgesehen von El Cubilete, wo ich Zeit verloren habe, ohne zu wissen wie, liefen die Dinge gut."

Thierry Neuville konnte er am Nachmittag um 25 Sekunden distanzieren, womit er sich nun auf Östberg konzentrieren kann, der neun Sekunden vor ihm liegt: "Ich bin zufrieden mit dem Auto und genieße den Kampf. Wir haben den längsten Tag der Rallye, aber haben noch nicht einmal die Hälfte geschafft. Es ist also noch ein weiter Weg zu gehen. Dem gegenüber konnte sich Dani Sordo nicht wirklich freuen: "Ich habe Schwierigkeiten, die richtige Pace zu finden und mich auf das Fahrzeug einzustellen. Es fehlt mit an Vertrauen und verlieren eine Sekunde pro Kilometer. Wir werden meine Performance analysieren und am zweiten Tag eine andere Herangehensweise wählen."

Atkinson schnell, aber glücklos

Die Citroen-Mechaniker stellten Atkinson seinen DS3 wieder hin, Foto: Citroen
Die Citroen-Mechaniker stellten Atkinson seinen DS3 wieder hin, Foto: Citroen

Noch schlimmer erwischte es Chris Atkinson: Nachdem er extra für Mexiko einen Platz im Werksteam erhalten hatte, traf ihn dasselbe Schicksal wie Jari-Matti Latvala: Er überfuhr einen Stein, der mitten auf der Straße lag. Zwar konnte er wenigstens weitermachen, bekam aber wegen Zeitüberschreitung infolge der Reparatur eine Strafzeit von 3:30 Minuten aufgebrummt. Zumindest stimmte ihn seine durchaus ansprechende Pace am Nachmittag glücklich. Von P15 fuhr er sich auf den zehnten Platz nach dem ersten Tag wieder nach vorne.

"Ich hatte ein typisches Mexiko-Malheur, als ich einen Stein getroffen habe, der in der Recce dort nicht gelegen hatte", sagte der Australier. "Das erste Ziel war, an diesem Punkt nicht aufgeben zu müssen. Das Team hat großartige Arbeit im Service Park geleistet, das Fahrzeug zu reparieren und ich konnte weitermachen. Es ist schön, ihnen mit guten Zeiten ein bisschen was zurückzahlen zu können. Wir werden morgen wieder pushen und versuchen, im Klassement weiter nach oben zu kommen."

Positiv hingegen lief der Tag für Benito Guerra: Bei seinem Debüt in der WRC-Kategorie zeigte der Lokalmatador eine solide Leistung und liegt am Ende des ersten Tages auf dem achten Rang. "Ich bin wirklich zufrieden mit dem Resultat und mit der generellen Entwicklung der Dinge am heutigen Tage. Ein World Rally Car unterscheidet sich stark von dem Gruppe-N-Fahrzeug, das ich letztes Jahr gefahren bin, und ich habe immer mehr gelernt, je mehr Stages wir absolviert haben. Ich hatte eine schöne Rauferei mit Ken Block, der viel Erfahrung hat und hier immer stark ist. Ich werde versuchen, ihm morgen etwas näher zu kommen." Sein Rückstand auf den US-Amerikaner beläuft sich aber bereits auf knapp 1:20 Minuten.