Beim ersten Einsatz des Polo R WRC auf Schotter hat Volkswagen die Qualifikation zur Rallye Mexiko auf den vorderen Plätzen beendet. Auf der 6,27 Kilometer langen Prüfung nahe León in Zentralmexiko markierten Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) auf harten Reifen die fünftbeste Zeit. Ihre Volkswagen Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) wurden mit der gleichen Reifenwahl Siebte. Volkswagen setzte im Hinblick auf die gesamte Rallye bewusst auf die harte Reifenmischung, obwohl die weiche Variante für das Qualifying bessere Zeiten versprach.

Sebastien Ogier gab sich mit dem Qualifying nicht unzufrieden, obwohl er den kleinen Nachteile hatte, die Prüfung zu eröffnen. "Wir haben mit der harten Reifenmischung die sicherere Wahl getroffen. Was wir nicht erwartet hatten, war, dass der Unterschied zwischen der harten und weichen sich so auswirkt", gab Ogier zu, der sich dennoch in einer guten Ausgangsposition wähnt. "Im Gegensatz zu unseren Gegnern haben wir einen frischen Satz Reifen mehr für die Wertungsprüfungen zur Verfügung."

Ogier wählte für die ersten 13 Wertungsprüfungen am Donnerstag und Freitag die neunte Startposition, Jari-Matti Latvala die siebte. "Offensichtlich haben die weichen Reifen bessere Zeiten im Qualifying ermöglicht, während wir uns bewusst für die harten Reifen entschieden haben", bestätigte Latvala. "Startplatz sieben ist auf den ersten Blick nicht optimal, aber wir müssen den Verlauf der Rallye abwarten - es könnte am Ende auch von Vorteil sein, mehr harte Reifen übrig zu haben, schließlich ist die Anzahl der Reifen auf 28 begrenzt. Für uns steht ohnehin im Mittelpunkt, unsere erste Schotter-Rallye dazu zu nutzen, unseren Erfahrungsrückstand mit dem Polo zu reduzieren."

Das ließe sich nur erreichen, wenn das Team die volle Distanz der Rallye absolviere. "Da auf den Prüfungen der Rallye Mexiko viele Steine und Felsen lauern, haben wir uns bei der Vorbereitung stark darauf konzentriert, diese Tücken sehr genau in unserem Aufschrieb zu dokumentieren", betonte Latvala. Auf der Qualifikations-Prüfung lag der Vollgas-Anteil bei 30 Prozent. Zum Vergleich: Der höchste bislang in dieser Saison aufgezeichnete Vollgas-Anteil wurde bei der Rallye Monte Carlo auf trockenem Asphalt registriert - mit 42 Prozent.