Nach Asphalt in Monte Carlo und Schnee in Schweden müssen sich in Mexiko erstmals die Schotterreifen beweisen. Die langen Sonderprüfungen zwingen die Piloten dazu, behutsam mit ihren Reifen umzugehen, um das bestmögliche aus den Gummis rauszuholen. "Der Umgang mit den Reifen wird entscheidend sein. Fahrer und Teams müssen sich gut überlegen, wie sie am besten mit den langen Distanzen umgehen," warnte Dick Cormack, Motorsport-Direktor bei DMACK, dem Reifenlieferanten von Martin Prokop und Michal Kosciuszko.

Vor allem der Freitag hat es in sich - zwei Etappen inklusive 80 Sonderprüfungs-Kilometern ohne Servicemöglichkeit sind zu absolvieren. Auch am Sonntag könnte sich noch einiges im Klassement tun, wartet doch die 55 Kilometer lange Guanajuatito-Etappe, die Action garantiert. Sowohl Michelin mit dem Latitude Cross als auch DMACK mit dem DMG+2 gehen mit jeweils einer harten und einer weichen Reifenmischung in die Saison, um den unterschiedlichen Bedingungen während der neun Schotterrallyes des Jahres gerecht zu werden.

In Mexiko stehen jedem WRC-Team 28 harte Reifen und 16 weiche Reifen, für nasse beziehungsweise feuchte Bedingungen, zur Verfügung. Jeder Pilot darf jedoch im Laufe der Veranstaltung nur 28 Stück verwenden. Während man sich bei DMACK für eine neue Konstruktionsweise des Reifens entschieden hat, blieb man bei Michelin dem letztjährigen Aufbau treu. "Wir haben uns dafür entschieden, den Fokus auf die Reifenmischung zu legen und die Konstruktion unverändert zu belassen," erklärte Nicolas Goubert, Technischer Motorsport-Direktor bei Michelin, das den Großteil des Feldes ausrüstet. "So ist es uns gelungen, die Lebensdauer des Reifens zu erhöhen."