Sebastien Ogier war bisher der Mann des Jahres. Mit dem neu in die WRC eingestiegenen Volkwagen-Team raste er in Monte Carlo auf Rang zwei, holte in Schweden sensationell den Debütsieg mit dem Polo und führt die WM-Gesamtwertung an. Von vielen Seiten wird der Franzose nun schon als der Nachfolger von Sebastien Loeb in Sachen Weltmeisterschaft gehandelt.

Der 29-Jährige tritt aber vor der Rallye Mexiko auf die Euphoriebremse. "Wir sind erst zwei Läufe in der Rallye-WM gefahren. Wir wissen immer noch nicht, wie gut wir eigentlich sind", machte Ogier deutlich. "Wir sind natürlich mehr als zufrieden mit dem Saisonstart. Dennoch waren Monte Carlo und Schweden einzigartige Rallyes und sie können nicht mit den anderen Läufen der WM verglichen werden."

Saisonziele nach Portugal überdenken

Mit Mexiko steht nun der erste wirkliche Gradmesser an, denn Volkswagen war unter Wettkampfbedingungen noch nie auf Schotter unterwegs. "Wir müssen abwarten und sehen, wie gut wir auf Schotter zurechtkommen", mahnte der WM-Dritter der Saison 2011. Mit neun Veranstaltungen auf Schotter stellt dieser Untergrund die größte Anzahl im WM-Kalender dar, weshalb darauf auch die WM entschieden werden wird.

Sebastien Ogier feierte ausgelassen mit Volkswagen, Foto: Volkswagen Motorsport
Sebastien Ogier feierte ausgelassen mit Volkswagen, Foto: Volkswagen Motorsport

"Vielleicht werden wir unsere Saisonziele nach Portugal und Argentinien überdenken", verriet der Franzose. Bisher war Volkswagen 2013 mit der Vorgabe gestartet, zu lernen und den Polo weiterzuentwickeln. "Aber eines ist in jedem Fall sicher: Wenn wir am Ende der Saison immer noch die Chance haben, werden wir bis zum Ende kämpfen."

Seine Herangehensweise an jede einzelne Rallye hat sich nach eigenen Aussagen auch nach dem Sieg in Schweden nicht verändert, wenngleich er nun ein bisschen beruhigter in die Veranstaltungen gehen kann, da bereits 46 Punkte auf seinem Konto sind. "Aus diesem Grund sind die anderen Teams nun mehr unter Druck als wir", freute sich Ogier.