Viele deutsche Rallyefans hatten die heimliche Hoffnung, mit Sepp Wiegand bei der Rallye Deutschland den ersten deutschen WRC-Werkspiloten seit Armin Schwarz im Jahre 2005 (Skoda) zu sehen. Das wird aber nicht passieren, wie VW-Motorsportchef Jost Capito verriet. Wiegand solle sich erst in der WRC2 entwickeln, ist aber auch in das Entwicklungsprogramm bei Volkswagen eingebunden und fährt somit Testeinsätze im Polo WRC. Bei den WM-Läufen werden aber maximal drei Fahrzeuge eingesetzt und der dritte Pilot heiß Andreas Mikkelsen.

Capito will seinen Schützling nicht verheizen: "Wenn wir Sepp bei der Rallye Deutschland in einen Polo R WRC setzen würden, dann wäre das der größtmögliche Druck, dem man ihn aussetzen könnte. Es käme einfach zu früh für ihn", erklärt er die vorsichtige Herangehensweise, lässt aber durchblicken, dass der 22-Jährige bereits Erfahrung im Polo WRC sammeln darf: "Sepp ist in unser Programm eingebunden. Er ist hier bei uns in Hannover und arbeitet in verschiedenen Abteilungen mit. Zusammen mit Dieter Depping ist er auch in der Teile-Entwicklung tätig und fährt dabei auch den Polo R WRC."

Bevor man ihn jedoch in den harten WRC-Wettbewerb steckt, solle sich Wiegand erst einmal entwickeln: "Wir sehen in ihm das Talent, aus dem eines Tages ein konkurrenzfähiger WRC-Fahrer werden kann und unterstützen ihn, so gut es geht. Der Start zusammen mit Skoda Deutschland in der WRC2 ist ein Teil seines Programms und dort hat er sich bislang sehr gut geschlagen."