Für Volkswagen hätte der Wiedereinstieg in die Rallye-WM mit dem zweiten Rang von Sebastien Ogier in Monte Carlo kaum besser laufen können. Gleich wurden Stimmen laut, dass der Polo R WRC den Franzosen bereits in der ersten Saison zum Titel führen könnte. Teamkollege Jari-Matti Latvala rät aber zur Ruhe und will zunächst Schweden abwarten, denn die Rallye zählt trotz Schnee und Eis zu den schnellsten im Kalender. "Die schwedischen Prüfungen sind sehr schnell und fließend. Sie unterscheiden sich in ihrer Art von denen in Monte Carlo", schilderte der Finne.

Besonderes Augenmerk wird seiner Meinung nach auf dem 1600cc turboaufgeladenen Motor liegen, der sich in Schweden erst beweisen muss. "Es war großartig zu sehen, wie konkurrenzfähig wird beim ersten Lauf waren, aber die Hochgeschwindigkeitsstrecken hier werden nach einer hohen Motorenleistung verlangen", führte Latvala seine Gedanken aus.

Nach dem Qualifying liegt erneut Ogier mit dem VW an der Spitze, doch erst der Verlauf der nächsten vier Rallye-Tage gibt wirklich Aufschluss über das Potenzial des Boliden. "Diese Rallye bietet deutlich mehr Aufschluss darüber, wo wir mit dem Auto stehen", schloss der 27-Jährige ab. Nachdem er im letzten Jahr - sowie 2008 - das Event in den Wäldern Schwedens gewinnen konnte, bleibt er diesmal aber eher zurückhaltend, da er den Zugang zu seinem neuen Arbeitsgerät immer noch nicht ganz gefunden hat. "Ich würde gerne unter die Top-Fünf fahren. Ein Podestplatz wäre perfekt."