Die Rallye Schweden, die vom 7. bis zum 10. Februar steigt, ist das einzige Event des Jahres, das sich als wirkliche Schnee-Rallye bezeichnen kann. Durch diese klare Charakterisierung wird es rund um Karlstad, wo das Zentrum der Rallye sein wird, nicht die Vielzahl an Fehlentscheidungen in Bezug auf die Reifen geben, wie dies noch in Monte Carlo der Fall war. Die spannendste Frage ist, ob Sebastien Loeb sich seinen zweiten Saisonsieg holt, Sebastien Ogier für Volkswagen triumphiert, oder erneut ein Skandinavier siegreich ist.

Die Fans lassen sich in Schweden auch nicht von eisiger Kälte abhalten, Foto: Citroen
Die Fans lassen sich in Schweden auch nicht von eisiger Kälte abhalten, Foto: Citroen

Der Weltmeister und seine Mitstreiter werden insgesamt 338,91 gewertete Kilometer absolvieren und abends in den Servicepark zurückkehren, der erneut auf dem Flughafen Hagfors aufgebaut wird. Diesen findet man ca. 300 Kilometer westlich von Stockholm. Ein Großteil des zweiten Tages der 'Rallye Schweden' findet allerdings im Nachbarland Norwegen stattfinden. Damit bekommt das Land, das bis 2009 selbst Ausrichter eines WM-Laufes war, wenigstens die Möglichkeit, die Boliden kurz zu betrachten.

Ansonsten wird es weder für Zuseher noch Fahrer ein wirklich entspanntes Vergnügen, denn die Temperaturen werden am Wochenende bei rund 10 bis 20 Grad unterhalb des Gefrierpunktes erwartet. Das schreckt die wenigsten ab, gilt es doch zu beobachten, wie die Piloten ihre WRCs mit Höchstgeschwindigkeiten durch den Schnee peitschen. Mit Zelten, Lagerfeuern und warmen Getränken harren die Fans stundenlang neben den Strecken aus.

Die Spike-Reifen bohren sich in die Eisschicht, Foto: Sutton
Die Spike-Reifen bohren sich in die Eisschicht, Foto: Sutton

Bei diesen Temperaturen sehen sich die Piloten schwierigen Bedingungen gegenüber. Helfen werden dabei die Winter-Spikereifen, die als einzige zur Verfügung stehen. Sie sollen sich durch die lose Schneeschicht in den gefrorenen Boden rammen. Schwierig wird es für die Piloten allerdings, wenn die Temperaturen steigen und das Eis einer freigelegten Schotterschicht weicht. Das könnte zum Abreißen der Spikes von den Reifen führen.

Wer am Ende die schnellste Zeit haben wird, steht in den Sternen. Im letzten Jahr war Jari-Matti Latvala erfolgreich, der momentan aber noch nicht das richtige Gefühl für seinen Volkswagen Polo R WRC entwickelt hat. Favoriten sind auch Rekordchampion Loeb und sein Teamkollege Mikko Hirvonen, der 2010 und 2011 in den Wäldern Schwedens triumphierte. Mads Östberg wurde in Schweden bereits Zweiter und Dritter und macht sich mit seinem Ford Fiesta 2013 ebenfalls Hoffnung auf den Sieg.