Der dritte Tag bei der Rallye Monte Carlo brachte kein verändertes Bild. Wie bereits seit der dritten Prüfung der Rallye liegt Sebastien Loeb auch weiterhin an der Spitze. Über den Nachmittag konnte der Citroen-Pilot seinen Vorsprung auf Sebastien Ogier auf 1:47,4 Minuten ausbauen.

Die Bedingungen machten es dem Franzosen aber nicht einfach. "Es ist sehr knifflig da draußen", schilderte der neunfache Weltmeister. Es sei unglaublich schwierig, das Auto in den Kurven zu halten und er konnte kaum Druck machen, obgleich er zunächst vier Spike-Reifen auf seinen DS3 WRC aufgezogen hatte. Für die finale Prüfung des Nachmittags hatte er sich für überkreuzte Winterreifen und weiche Reifen entschieden.

Sebastien Ogier verlor über den Nachmittag 12,1 Sekunden, da er auf Sisteron den Motor seines Polo R WRC abwürgte. Der Volkswagen-Pilot beklagte sich aber ebenfalls über die schlechten Bedingungen und fuhr daher entsprechend vorsichtig. Gleiches schilderte Dani Sordo, der auf WP12 seinen dritten Rang an Evgeny Novikov abgeben musste. Doch auch der Russe sprach von rutschigen, engen Straßen, die er aber genoss.

Genießen wird Mikko Hirvonen wahrscheinlich erst das Ende der Rallye, denn trotz seiner Setup-Änderungen kommt der Finne dem ersehnten Podestplatz nicht näher. "Es ist wirklich schwierig, da sich die Bedingungen ständig ändern", schilderte der 32-Jährige, der von Eis, Schnee und teilweise schmelzenden Stellen sprach. Während er zu Beginn des Nachmittags den dritten Rang noch nicht aufgeben wollte, musste er nun sogar Jari-Matti Latvala ziehen lassen und fiel auf Rang sechs zurück. "Ich habe den fünften Platz erobert", freute sich Latvala, der auf der abschließenden Prüfung erstmals sein Selbstvertrauen wiedergefunden hat. "Ich bin wirklich, wirklich glücklich über diese Prüfung."

Thierry Neuville schied wie bereits 2012 in Monte Carlo aus, Foto: M-Sport
Thierry Neuville schied wie bereits 2012 in Monte Carlo aus, Foto: M-Sport

Glücklich sein konnte auch Mads Östberg, dem auf St. Nazaire le Desert seine erste Bestzeit für M-Sport gelang. Damit hatte er aber nicht gerechnet, denn während der Prüfung erlebte der Norweger einen Schockmoment. "Ich war an einer Stelle sehr überrascht, denn ich hatte sie im Aufschrieb als trocken notiert und es sah auch so aus, letzten Endes war aber alles schlammig", verriet der M-Sport-Pilot, der sich sehr über die guten Leistungen seines Ford Fiesta freute.

Indessen meldete sich Thierry Neuville zu Wort, der bereits am ersten Tag die Segel streichen musste und aufgrund der in Monte Carlo nicht geltenden SupeRallye-Regelung bereits abgereist ist. "Ich bin sehr traurig, dass ich nicht mehr an der Rallye teilnehmen kann", so der Belgier, der in Monte Carlo seine erste Rallye für M-Sport bestritt. "Das ist eine sehr harte Zeit für mich."

Ergebnis nach Tag drei:

1. Sebastien Loeb, Citroen 4:16:41,9
2. Sebastien Ogier, Vokswagen +1:47,4
3. Evgeny Novikov, Ford +3:19,9
4. Dani Sordo, Citroen +3:21,6
5. Jari-Matti Latvala, Volkswagen +4:04,9
6. Mikko Hirvonen, Citroen +4:19,1
7. Juho Hänninen, Ford +5:15,5
8. Mads Östberg, Ford 6:18,2
9. Bryan Bouffier, Citroen +8:20,7
10. Martin Prokop, Ford +18:48,8