Nach dem schwierigen ersten Tag in Spanien hat sich Ford-Pilot Jari-Matti Latvala mit einer starken Leitung zurückgemeldet. Nach zwei Dritteln der Rallye liegt der Finne weniger als eine halbe Minute hinter dem neuen Spitzenreiter Sebastien Loeb. Insgesamt haben es bisher fünf Ford-Fahrer unter die besten Acht geschafft, unter anderem verteidigte Ott Tänak den fünften Rang.

Besonders auf der ersten Wertungsprüfung des Tages wusste Latvala zu überzeugen, als er mit weichen Reifen die Bestzeit fuhr. "Vor dieser Rallye habe ich unter feuchten Bedingungen getestet und diese Arbeit hat mir hier bisher viel Vertrauen gegeben", berichtet der Zweitplatzierte. "In der ersten Prüfung war die Straße genau so feucht wie beim Test, daher wusste ich das ich attackieren kann und trotzdem in einer komfortablen Situation bleibe."

Keine Angriffe auf Loeb mehr

"Ich habe keine Fehler gemacht und unsere Reifenwahl war perfekt", sagte Latvala. Später ging es für den Finnen allerdings nicht mehr so einfach weiter. "Leider war unsere Abstimmung am Nachmittag zu weich und ich konnte nicht das Maximum herausholen. Die Straßen waren zu 80 Prozent trocken, aber es gab noch einige feuchte Stellen, die sich bemerkbar gemacht haben."

Interessant wird der Kampf gegen Mads Östberg, der in der Fahrerwertung knapp vor Latvala liegt, heute aber wertvollen Boden verlor. "Daher will ich meinen Platz morgen verteidigen. Ich kann es nicht riskieren, Loeb anzugreifen. Da muss ich meine Prioritäten abschätzen." Auch Teamchef Malcolm Wilson gibt eine klare Devise vor: "Er war nicht in der Lage, das Tempo von Loeb mitzugehen, aber er liegt komfortabel auf der zweiten Position." Es scheint, als könne nur noch das unbeständige Wetter für eine Überraschung sorgen.