Für Sebastien Loeb schließt sich bei der Rallye Spanien ein Kapitel. In der kommenden Saison wird der Rekord-Weltmeister nur noch bei ausgewählten Rallyes starten. Trotz vorzeitigem Titelgewinn steckt der Franzose aber auch beim letzten WRC-Event des Jahres nicht zurück. Beim Qualifying fuhr er die Bestzeit im Citroen DS3. Loeb benötigte 2:06.118 Minuten für den 2,94 km langen Abschnitt. Somit kann er sich seine Startposition für den ersten Tag aussuchen, an dem vorrangig auf Schotter gefahren wird. "Das hier ist eine schöne Rallye und wir sind vor allem zum Spaß hier", sagte Loeb. "Wir haben hier nicht mehr den gleichen Druck wie bei der Rallye Italien."

Die zweitschnellste Zeit ging auf das Konto von Evgeny Novikov. Der Russe war 0,146 Sekunden langsamer als Loeb, hatte aber die Nase vor dessen Citroen-Kollege Mikko Hirvonen. Dem Finnen fehlten rund drei Zehntelsekunden zu Loebs Bestzeit. "Ich hatte auch bei anderen Schotter-Rallyes eine gute Pace und hoffe, dass wir hier um den Sieg mitfahren können", so Hirvonen. "Mir wäre es aber lieber, wenn wir hier nur auf Asphalt fahren würden." Jari-Matti Latvala war bester Werks-Ford-Pilot auf Platz vier vor seinem Teamkollegen Petter Solberg und dem Citroen-Mann Thierry Neuville.

Bei seiner Heimrallye startete Dani Sordo mit dem siebten Rang im Qualifying und lag damit vor dem Ford-Trio aus Ott Tänak, Mads Östberg und Martin Prokop, das die Top-10 abschloss.

In den kommenden Tagen wartet auf die Piloten eine Mischung aus Asphalt und Schotter, wobei lediglich der Freitag auf losem Untergrund absolviert wird. "Zuerst Schotter und dann zwei Mal Asphalt, das ist mal etwas anderes", freute sich Loeb auf seine möglichweise letzte Schotterrallye. Den Sieg sieht er aber noch lange nicht in trockenen Tüchern, denn sein Blick geht vor allem auf Latvala. "Latvala ist schnell auf Schotter und noch schneller auf Asphalt", mahnte der neunfache Weltmeister. "Es kann schwierig werden ihn zu schlagen, wenn er einen guten ersten Tag erwischt."