Citroen hatte nach Tag zwei der Rallye Sardinien sowohl Grund zur Freude, da Mikko Hirvonen sich deutlich an der Spitze absetzte, als auch Grund zum Klagen, denn Sebastien Loeb schied nach einem Unfall aus. Bereits nach wenigen Kilometern auf der Monte Lerno (SS3) kam es zu dem verheerenden Zwischenfall. "Ich habe meinen Aufschrieb etwas überschätzt und wir haben ein paar Felsen getroffen, die sich außerhalb der Kurve befanden. Ich konnte sofort erkennen, dass die Lenkung beschädigt war", berichtete Loeb.

"Ich habe versucht, weiterzufahren, aber schließlich blockierte sie komplett, also mussten wir am Rand anhalten", führte er fort. Während der Recce habe er an dieser Stelle einen Reifenplatten erlitten und sich deshalb nicht richtig auf den Aufschrieb konzentriert. So sei es zu dem Fehler gekommen, erläuterte Loeb. "Ich wäre vielleicht davongekommen, wenn ich nicht so hart gepusht hätte heute Morgen. Ich bin etwas enttäuscht, dass ich aufgeben musste, denn ich habe das Fahren genossen. Da nichts mehr auf dem Spiel steht, haben wir beschlossen, morgen wieder an den Start zu gehen", kündigte er am Freitagabend an.

Teamkollege Mikko Hirvonern zeigte sich etwas überrascht, wie die Dinge am Freitagmorgen gelaufen waren. "Aber für uns ist es gut gelaufen", erklärte er. "Die Reifen haben sich recht stark abgenutzt und das Auto ist ziemlich viel gerutscht, aber wir haben keine Fehler gemacht." Letztendlich konnte der Finne mit einem Vorsprung von über einer Minute auf Evgeny Novikov mit der Führung übernachten.

"Natürlich bin ich froh, dass ich die Rallye mit einem derart großen Vorsprung anführe. Ich habe nicht erwartet, dass sich der Nachmittag so entwickelt. Ich dachte, dass ich mit Seb [Loeb], Petter [Solberg] und Jari-Matti [Latvala] kämpfen würde, aber sie hatten alle Probleme, also ist es etwas einfacher geworden, auch wenn ich diese Art von Situation nicht so mag, wo man das Rennen von der Spitze kontrollieren muss", erklärte Hirvonen. "Es verbleiben noch zwei Tage, also muss ich sehr konzentriert bleiben."