Besser hätte der erste Tag der Rallye Großbritannien für Ford nicht laufen können. Petter Solberg und Jari-Matti Latvala machten die Stagesiege unter sich aus und führten das Feld am Ende von Tag eins an. Obwohl die Rallye dieses Jahr von November auf September vorverlegt wurde, waren die Straßen in den walisischen Wäldern matschig. Die Ford-Piloten kamen mit diesen Bedingungen jedoch glänzend zurecht. "Es war ein harter Tag, aber ich könnte nicht glücklicher sein. Die Straßen waren nass und matschig, aber rutschige Straßen liegen mir", erklärte der Führende Jari-Matti Latvala.

"Das Team hat seit der letzten Schotterrallye hart gearbeitet, um die Aufhängungsbalance an der Hinterachse des Autos zu verbessern und unsere Mühen haben sich heute ausgezahlt", merkte der Finne an. "Wir können uns noch nicht entspannen, denn unsere Rivalen werden angreifen. Die morgigen Etappen waren auf der Recce trockener, also sollten die Bedingungen, sofern es heute Nacht nicht regnet, besser sein und mit einer niedrigeren Startposition sollte das helfen."

Glück im Unglück für Latvala

Ganz ohne Zwischenfälle verlief der Weg an die Spitze allerdings nicht. Latvala touchierte auf der zweiten Prüfung einen Baumstumpf und zog sich den Reifen zum Teil von der Felge. Doch der Finne hatte Glück im Unglück. "Die Luft ist im Reifen geblieben, aber es gab eine große, große Vibration, wodurch ich für ein paar Kilometer die Konzentration verlor. Ich bin froh, dass der Reifen so stark war, andernfalls hätte ich anhalten und ihn wechseln müssen", gestand er.

Teamkollege Solberg war auf den ersten zwei Prüfungen des Tages der Schnellste gewesen, anschließend nahm er etwas Tempo heraus. "Nachdem ich die ersten beiden Prüfungen gewonnen hatte, habe ich beschlossen, die Pace für die dritte Stage etwas herauszunehmen, die ich letztes Jahr nicht gefahren bin. Ich habe meinen Speed an den Zwischenzeiten von Sebastien Loeb abgemessen, aber was ich nicht bemerkt habe war, dass Jari-Matti hinter mir deutlich schneller fuhr", gab der Norweger zu. "Es war gar nicht so anders, als wenn die Rallye im November ausgetragen wurde. Es war nass und matschig am Morgen und am Nachmittag war die Oberfläche etwas glatter, was es noch rutschiger machte. Es war nicht einfach", bemerkte Solberg. "Es ist ein toller Beginn, aber wenn wir Platz eins und zwei halten wollen, dann müssen wir weiter pushen, denn wir werden nichts geschenkt bekommen."

Auch beim Teamchef des Ford World Rally Teams herrschte nach Tag eins der Rallye Großbritannien Zufriedenheit. "Alle sechs Prüfungen zu gewinnen, bei denen beide Fahrer Siege einfuhren, stellt einen fantastischen Tag dar. Wir haben nach der letzten Schotterrallye etwas gearbeitet, da wir erkannten, dass wir etwas Speed auf unsere Rivalen verloren hatten", erklärte Wilson. "Wir wussten, dass die Bedingungen am Nachmittag anders sein würden als am Morgen, also haben wir nach dem ersten Durchlauf ein paar kleine, aber wichtige Setup-Änderungen vorgenommen. Das hat unsere Pace weiter angehoben, und Platz eins und zwei in den beiden letzten Prüfungen war der Lohn dafür."