Im Gegensatz zu Nasser Al-Attiyah stellt die Großbritannien Rallye für Thierry Neuville eine Premiere dar. "Vielleicht muss ich an die Rallye Schottland denken, an der ich zwei Mal teilgenommen habe", mutmaßte der junge Belgier. "In jedem Fall habe ich keine Angst davor, an Orten zu fahren, die komplett neu für mich sind. Das Ziel dieser Saison ist es, Erfahrung zu sammeln, und ich bin immer froh an Rallyes teilzunehmen, die ich ein paar Jahre zuvor nur am Fernseher verfolgen konnte."

Nach der Rallye Deutschland konnte Neuville einige Wochen entspannen. "Ich bin nicht wirklich weit vom Motorsport weggekommen, denn ich hatte das Glück, zum Großen Preis der Formel 1 in Spa eingeladen zu werden. Es war sehr erhellend, das Red Bull Racing Team an einem Rennwochenende bei der Arbeit zu beobachten", berichtete der Pilot des Citroen Junior World Rally Teams. "Nach dieser kurzen Pause ist mein Ziel bei der Rallye Großbritannien, das Ziel zu erreichen, ohne auf Rally2-Regeln zurückgreifen zu müssen. Ich weiß, dass ich den Speed habe, auch auf Prüfungen, die komplett neu für mich sind. Aber bei diesem Event werde ich nicht allzu sehr auf die Zeiten schauen, denn mein Ziel wird es sein, Fehler zu vermeiden."

Al-Attiyah bewältigt die Rallye Großbritannien, die durch die Wälder von Wales führt, bereits zum vierten Mal. "Es ist nicht meine Lieblingsrallye, wenn es regnet. In nassen Bedingungen ist es sehr leicht, von der Strecke abzukommen", erinnerte sich der Qatari. "Die Rallye Deutschland war schwierig für mich, aber ich hatte immerhin die Chance, mich wieder an den DS3 WRC zu gewöhnen. Ich denke, das hier ist ein Belag, mit dem ich besser klarkomme."

Wie Neuville nahm sich auch Al-Attiyah ein paar Tage frei. "Nachdem ich wegen der Olympischen Spiele viel Zeit in Europa verbracht habe, bin ich nach Qatar zurück, um etwas Zeit mit meiner Familie zu verbringen", erklärte Al-Attiyah. Der Pilot des Qatar World Rally Teams sieht seine lange Auszeit vom Rallyesport aufgrund seiner Teilnahme an den Olympischen Spielen in London nicht als Problem an. "Wir haben den großen Vorteil, dass wir von der Arbeit des Werksteams profitieren. Wenn ich ins Auto steige, dann weiß ich, dass es bereits gut abgestimmt wurde. Ich werde diese Rallye mit dem Respekt angehen, die sie verdient, und ich werde mit wachsendem Selbstvertrauen nach und nach mehr pushen."