Spürst du in Finnland besonderen Druck? Wie wichtig ist das Event in deinem Heimatland?
Mikko Hirvonen: Natürlich habe ich 2010 und 2011 etwas mehr Druck verspürt. Jedes Mal verlief die Rallye nicht sehr gut für mich. Dieses Jahr ist meine Einstellung anders. Ich fühle mich selbstbewusst, denn ich weiß dass der Citroen DS3 WRC auf diesem Untergrund hervorragend sein wird. Ich kann es kaum erwarten, auf die ersten Prüfungen zu gehen. Die Stadt Jyväskylä vollzieht jetzt, wo der Start des Events näher rückt, einen Wandel. Jeder fängt an, über die Rallye zu reden und die Leute bereiten sich ausgiebig auf das Event vor, sie organisieren Fahrten zu den Prüfungen mit ihren Freunden und Familien. Je näher der Start rückt, umso mehr ist die Aufregung spürbar. In den lokalen Zeitungen tauchen mehr oder weniger bizarre Vorhersagen auf; wer die erste Prüfung gewinnt, wer als Erster fährt und so weiter. Es ist wirklich ein großes Event in Finnland, denn die Finnen sind wahrlich begeistert vom Rallyesport.

Was hält du von der Streckenführung 2012? Freust du dich darüber, dass die Ouninpohja-Prüfung zurück ist?
Mikko Hirvonen: Es ist sehr gut, die alten Prüfungen wieder auf der Route zu sehen. Es wird auch einige brandneue Prüfungen geben, wie den Mynnilä-Test, der für alle eine neue Erfahrung darstellen wird. Natürlich bin ich froh, dass Ouninpohja zurück ist. Das ist eine unglaubliche Prüfung, eine der zwei oder drei besten Prüfungen der Welt. Es ist außerdem eine der schwersten, denn man läuft Gefahr, in jeder Kurve und nach jedem Sprung abzufliegen. Man gibt die ganze Zeit Vollgas und das Gefühl beim Fahren ist unbeschreiblich. Man fühlt die Aufregung noch, wenn man bereits das Ende der Prüfung durchfahren hat, wenn man darüber nachdenkt, was man gerade getan hat.

Sebastien Loeb hat diese Rallye zwei Mal gewonnen, während du hier nur einen Sieg verbuchen konntest. Willst du die Bilanz geraderücken?
Mikko Hirvonen: Was ich sicherlich sagen kann, ist, dass ich die Rallye anders angehen werde als in den vergangenen zwei Jahren. Ich werde zu Beginn etwas vorsichtiger sein. Ich will nicht, dass meine Chancen schon Donnerstagabend ruiniert sind. Dennoch darf man nicht zu viel Zeit verlieren, denn Lücken können sehr schwierig zu schließen sein. Letzten Endes will ich mit Seb gleichziehen. Ich will die Rallye wirklich gewinnen!