Die ADAC Rallye Deutschland präsentiert sich 2012 in komplett neuem Gewand. Die Wertungsprüfungen wurden von 19 auf 15 reduziert und gleichzeitig verändert. "Lediglich eine Wertungsprüfung blieb unverändert - der Circus Maximus in Trier", erklärte Rallye-Leiter Armin Kohl. Diese Änderungen beziehen sich bei manchen Prüfungen auf die Länge, andere werden in Gegenrichtung gefahren.

Die Gründe dafür liegen unter anderem bei den Fahrern, wie Kohl deutlich machte. "Die Piloten konnten sich über die Jahre einen perfekten Aufschrieb erarbeiten und bei jedem neuen Auftritt weiter daran feilen." Das führte auch dazu, dass einige Fahrer eigene Wege und Ideallinien entwickelten und versuchten, die Kurven bis zu einem Maximum zu schneiden. Mit der Veränderung der Strecken, soll diesem Trend nun Einhalt geboten werden.

Wenngleich nun die gesamte Rallye unter anderen Vorzeichen startet, rechnet der Rallye-Leiter mit keiner großen Veränderung auf dem Siegerpodest. "Mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent wird Sebastien Loeb seinen neunten Sieg einfahren", glaubt Kohl. Denn bereits 2011, als Sebastien Ogier den Triumph rund um Trier holte, sei eigentlich Loeb der führende Mann gewesen und wurde nur durch einen Reifenplatten gestoppt. Allerdings wäre Kohl nicht abgeneigt, 2012 auch etwas Abwechslung an der Spitze zu sehen, was die Marken angeht. Gute Chancen schreibt er dabei Ford zu.

Neues Konzept auch für die Zuschauer

Die Streckenveränderungen wirken sich in diesem Jahr auch für die Zuschauer aus, denn es wurden rund 50 Prozent der Zuschauerbereiche verändert. "Es gibt nun innerhalb der Wertungsprüfungen verschiedene Punkte, die das Wandern ermöglichen", machte Kohl deutlich. "Dadurch ist es für die Zuschauer möglich, den ganzen Tag bei einer Prüfung zu bleiben und dennoch verschiedene Blickwinkel und Aussichtspunkte zu erreichen."

Auf die Sicherheit aller Beteiligten legt der Veranstalter auf jeden Fall großen Wert, so sind rund 3000 Personen rund um die Strecken und im Servicepark verteilt. "Auf einer Wertungsprüfung von ca. 46 Kilometern haben wir ungefähr 600 Leute im Einsatz", verriet der Rallye-Leiter, der für die ADAC Rallye Deutschland drei Wünsche hat: "Hoffentlich spielt das Wetter mit, alles verläuft unfallfrei und es wird eine spannende Veranstaltung."