Thierry Neuville, der bei der Rallye Neuseeland den Citroen DS3 WRC von Nasser Al-Attiyah pilotierte, fuhr mit einer fehlerfreien Fahrt auf Rang fünf und bescherte dem Qatar World Rally Team zehn Punkte. Neuville und Beifahrer Nicolas Gilsoul fuhren bei ihrer Premiere in Neuseeland insgesamt drei Stage-Siege ein.

Dabei hatte der Lauf für den jungen Belgier gar nicht so gut begonnen. Auf den ersten Prüfungen wurde er vom vorausfahrenden Auto, dem Mini von Paulo Nobre, aufgehalten. "Ich bin nicht sauer auf ihn, denn er hat alles getan, um mich vorbeizulassen, aber die Straße ist an den meisten Stellen nicht breit genug. Ich habe am Ende 20 oder 30 Sekunden verloren, der sechste Platz am Ende des ersten Tages spiegelte also nicht unser tatsächliches Leistungsvermögen wider", berichtete Neuville. "Als die Bedingungen passten, konnten wir mit den Zeiten der Führenden mithalten."

Am zweiten Tag der Rallye war Neuville bei freier Fahrt dann Zweitschnellster auf der 10. Prüfung und insgesamt schneller als seine direkten Konkurrenten. "Trotzdem war es nicht einfach. Wir mussten je nach Wetter zwischen den harten und den weichen Reifen wechseln. Wir haben viel gearbeitet, nicht nur an meinem Aufschrieb, sondern auch am Setup des DS3 WRC. Wir konnten die Lücke zu Platz fünf schließen", erklärte Neuville, der sich für den letzten Tag vorgenommen hatte, den fünften Platz zu erobern.

Dass er es mit diesem Unterfangen ernst meinte, bewies der Belgier mit Bestzeiten auf den ersten beiden Prüfungen. Auch die SS20 konnte Neuville gewinnen und setzte sich, auch wegen des Ausfalls von Ott Tanak, auf Platz fünf. "Es tut mir leid für Ott, aber so ist der Motorsport und ich bin froh, dass ich es bei dieser Rallye unter die besten Fünf geschafft habe. Wenn ich am ersten Tag nicht so viel Zeit verloren hätte, wäre Platz vier möglich gewesen", gab Neuville zu Protokoll.

"Ich bin glücklich, die Rallye beendet zu haben, ohne wesentliche Fehler gemacht zu haben. Diese drei Tage waren sehr wertvoll für mich und ich danke Nasser Al-Attiyah erneut, dass er mir diese großartige Möglichkeit gegeben hat", erklärte Neuville. "Ich habe es wirklich genossen, auf diesen wunderbaren Prüfungen zu fahren und ich kann es kaum erwarten, zurückzukommen."