Sebastien Loeb konnte in Neuseeland seine Führung mit einer Gesamtzeit von 3:27:51,9 Stunden behalten und liegt damit vor dem finalen Tag 6,4 Sekunden vor seinem Citroen-Teamkollegen Mikko Hirvonen. Veränderungen gab es auf der letzten Podestplatzierung, da sich Petter Solberg wieder am Ford-Markenkollegen Evgeny Novikov vorbeischieben konnte.

Loeb konnte am Samstagmorgen seinen Vorsprung langsam ausbauen, bis Hirvonen sich in Girls High School 1 wieder bis auf 1,7 Sekunden herankämpfen konnte. Dann fuhr Loeb allerdings auf und holte sich zwei Bestzeiten in Folge. "Ich muss weiterhin richtig Druck machen", will sich der Weltmeister aber nicht auf seinem Vorsprung ausruhen.

Seine Siegchancen stehen allerdings sehr gut, denn Citroen-Teamchef Ives Matton ließ durchklingen, dass 'Positionen halten' für den finalen Tag nun doch ein Thema sein könnte. Am Freitag erklärte Matton noch, seine beiden Fahrer könnten frei auffahren. Ein weiterer Punkt, der für Loeb spricht, ist der heftige Regen, der für den Sonntag angesagt ist. Das ist auch Hirvonen bewusst: "Ich habe keine weichen Reifen mehr und ich weiß, dass Seb noch welche hat, daher wird es morgen schwierig, gegen ihn zu kämpfen."

Solberg wieder auf Podestkurs

Nach seiner verpatzten Reifenwahl des ersten Tages liegt Solberg mittlerweile wieder 1:26 Minuten hinter der Spitze. "Ich bin sehr zufrieden. Wir sind zurück auf dem Podest und konnten den gesamten Tag einfach eine saubere Linie fahren und keine Risiken eingehen", strahlte der Norweger, der den Sieg in Neuseeland noch nicht aufgegeben hat. "Ich werde nichts Verrücktes machen, aber die zwei Jungs da vorne kämpfen um den Sieg, daher kann man nie wissen, was passiert."

Ott Tanak leistete sich einen Dreher, Foto: Sutton
Ott Tanak leistete sich einen Dreher, Foto: Sutton

Hinter dem Ford-Werkspiloten liefern sich seine beiden Markenkollegen Novikov und Ott Tanak einen Kampf um Position vier. Tanak konnte im Verlauf des Nachmittags deutlich aufholen, musste nach einem Dreher in der letzten Stage aber wieder zurückstecken. Das Podest hat aber zumindest Novikov nicht im Visier. "Der Plan ist nicht, mit Petter zu kämpfen", machte der Russe deutlich, der nicht 100 Prozent Druck macht, da er Angst vor einem Fehler hat. "Ich bin sehr glücklich mit meiner Pace und ich möchte mit einem guten Ergebnis das Ende dieser Rallye erreichen."

Weiter hinten gibt es einen weiteren Kampf um die sechste Position zwischen Thierry Neuville im Citroen und Dani Sordo im Mini. Der Spanier war am Freitag durch die falsche Reifenwahl und ein Getriebeproblem nach hinten gerutscht und arbeitet sich nun langsam an den Belgier heran. "Heute bin ich etwas glücklicher als gestern und ich habe für morgen noch vier neue Reifen, daher werde ich bis zum Ende pushen", richte er eine Kampfansage in Richtung Neuville."

Latvala arbeitet sich nach vorne

Theoretisch könnte die Reise für den Mini-Piloten aber auch nach hinten gehen, denn auf der achten Position liegt mittlerweile Jari-Matti Latvala, der sich nach seinem Zaun-Zwischenfall Stück für Stück nach vorne schiebt. Der Finne selbst war mit seinem Tag aber nicht wirklich zufrieden - wenngleich er zwei Bestzeiten setzen konnte, stimmte ihn sein Setup nicht besonders glücklich.

Ergebnis nach Tag 2:

1. Sebastien Loeb, Citroen 3:27:51.9
2. Mikko Hirvonen, Citroen +6,4
3. Petter Solberg, Ford +1:33,3
4. Evgeny Novikov, Ford +2:02,5
5. Ott Tanak, Ford +2:23,8
6. Thierry Neuville, Citroen +2:47,2
7. Dani Sordo, Mini +3:05,9
8. Jari-Matti Latvala, Ford +4:58,0
9. Armindo Araujo, Mini +8:21,1
10. Ken Block, Ford 9:07,6
11. Manfred Stohl, Mini 10:19,4