Erst in einem Jahr will Volkswagen in die WRC einsteigen, doch bereits jetzt kursierten Gerüchte, das Engagement könnte aufgrund der schlechten Vermarktung wieder beendet werden. Diese Spekulationen dementierte der neue Motorsport-Direktor Jost Capito aber sofort. "Die Vermarktung ist noch nicht zufriedenstellend gelöst, das war aber auch nicht so erwartet", sagte Capito, der davon ausgeht, dass am Ende der Saison 2012 eine gute Lösung gefunden ist.

Allerdings erklärte auch der ehemalige Ford-Mann, dass die Probleme mit North One Sport ein großer Schock für die WRC waren. Dennoch ist er mit dem Kurs der FIA zufrieden. "Es ist besser, sich Zeit zu lassen und die Situation richtig zu lösen, als einen Schnellschuss zu starten", so Capito.

Fernsehvermarktung muss besser werden

Dennoch beharrt er darauf, dass es Änderungen geben muss. "Die Fernsehvermarktung muss besser werden. In den Kernmärkten muss die Rallye-WM zu angemessenen und attraktiven Sendezeiten ausgestrahlt werden", machte der Motorsport-Direktor deutlich, der selbst schon seit langer Zeit in dieser Sportart tätig ist. "Rallye ist ein hervorragender Sport. Sie ist ein schlafender Gigant und man kann deutlich mehr daraus machen, als es im Moment der Fall ist."

Dass, wie FIA-Präsident Jean Todt es forderte, mehrere Rallyes auf anderen Kontinenten stattfinden, findet Capito den richtigen Weg. "Eine WM kann nicht nur in Europa stattfinden", bekräftige der Motorsport-Direktor. Die Hersteller hätten untereinander besprochen, welche Rallyes für sie interessant sind, was sich in den meisten Fällen überschnitt. Besonders Südamerika sei ein wichtiger Markt, so Capito. Derzeit finden dort die Rallyes in Mexiko und Argentinien statt.

Bei der Zahl der Austragungsorte war sich der Deutsche dann bereits sicherer, denn seiner Meinung nach wären 12 Rallyes pro Saison die richtige Anzahl. In Bezug auf die Länge selbiger wollte er aber keine pauschale Aussage treffen.